
"FR"-Umbau kostet 58 Stellen in Frankfurt
Die neue Struktur der "Frankfurter Rundschau" soll zum 1. August greifen. Von da an richtet Gesellschafter DuMont am Standort Frankfurt für die verbliebenen Redakteure nurmehr ein "digitales Redaktionszentrum" ein.
Gefixt: Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter der "Frankfurter Rundschau" haben sich über die Details des grundlegenden und schmerzhaften Umbaus der Redaktion geeinigt. Damit einher geht der betriebsbedingte Abbau von 58 Stellen. Das sind mehr als im März angekündigt; damals ist von 44 Stellen die Rede gewesen. Bereits vergangene Woche hat W&V Online berichtet, dass wohl gut 50 Mitarbeiter von Bord gehen dürften.
Laut einer Mitteilung vom Dienstag haben sich beide Parteien auf einen Interessenausgleich und einen Sozialplan für die Betroffenen verständigt. Die neue Struktur soll zum 1. August greifen. Von da an wird am Standort Frankfurt für die verbliebenen "FR"-Redakteure nurmehr ein "digitales Redaktionszentrum" für die "FR" und die "Berliner Zeitung" existieren. "Dieser Bereich mit hohem Zukunftspotenzial wird in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden", teilt Gesellschafter M. DuMont Schauberg (MDS) mit.
Bewirkt haben die Gewerkschaften in ihren Verhandlungen mit der "FR"-Geschäftsführung, dass die Außenredaktionen der Tageszeitung Teil des Verlags bleiben. Die Lokal- und Rhein-Main-Redaktion am Standort Frankfurt soll laut der Mitteilung sogar "gestärkt" werden.
Geschäftsführung und Gesellschafter der defizitären Tageszeitung, die Mediengruppe M. DuMont Schauberg (MDS), haben im März den großen Umbau angekündigt. Im Mittelpunkt: Der "FR"-Mantel soll in Zukunft zusammen mit dem der "Berliner Zeitung" in Berlin produziert werden, die ebenfalls zu MDS gehört. Wie die aktuellen Zahlen nun belegen, sind weniger Frankfurter Redakteure zum Umzug nach Berlin bereit als noch im März geplant.