
"FHM": Boden hat wieder Online-Pläne
Ein halbes Jahr Print hat Markus Boden beim Männermagazin "FHM" schon gestemmt. Nun hat er vor, auch die Website wieder zu reaktivieren - die Kosten werden anderswo eingespart.
Totgesagte leben länger – und dies will der neue "FHM"-Macher Markus Boden nun erst recht beweisen. Nachdem es dem Journalisten nach der Übernahme der "FHM"-Lizenz von Bauer Media UK in einer Art Notbetrieb gelungen ist, das Blatt nun schon ein halbes Jahr weiter an den Kiosk zu bringen, soll der Männertitel auch wieder Online-Präsenz zeigen. Boden hat vor, die Website zu reaktivieren. Das bestätigt er gegenüber W&V Online.
Als Egmonts Verlag Mitte Editionen Berlin Ende letzten Jahres bekannt gab, er werde den Titel mit Ausgabe Januar/Febuar 2011 einstellen, war der Online-Part schon längst betroffen. Strategie sollte sein, nurmehr via Facebook nette Stories für Männer zu verbreiten und so die Leserschaft zum Dialog aufzufordern. Der neu gegründete Münchner Verlag All Type Media mit Geschäftsführer Markus Boden, einst Chefredakteur der deutschen Ausgabe von "Penthouse", will das rückgängig machen - schafft bisher aber nur den Printbetrieb. Unter FHM-Magazin.de wird der User noch vertröstet. Den Neustart soll nun die Hamburger Firma Masterpool vorbereiten. Als Teil eines Netzwerkes von Spezialagenturen sollen sich die Hanseaten auch um ein Revival der "FHM Club Tour" ab Herbst kümmern, um das wichtige Beiboot Social Web und – das liegt Boden am Herzen – um Web-TV.
Boden, der nach dem kurzfristigen Ausstieg von Tobias Pützer auch die Chefredaktion innehat, muss für die neuen Investitionen in das zähe Geschäft mit der "FHM" an anderer Stelle kürzen. So arbeitet PR-Manager Frank Pick ab August nicht mehr für die Männerpostille. Das bestätigt Markus Boden. Auch wenn Pick freiberuflich für das Magazin tätig war: Mit ihm geht ein Mann der ersten Stunde bei "FHM". Frank Pick hat das Blatt elf Jahre begleitet – und damit vier Chefredakteure und vier Verleger.