RTL:
"Explosiv Weekend" wird ein Fall für die Medienwächter
"Explosiv Weekend" zeigt Bilder von Party-Orgien kurz nach 20 Uhr - die Medienwächter prüfen. RTL zieht nun Konsequenzen.
Das RTL-Magazin "Explosiv Weekend“ ist ein Fall für die Jugendschützer. Stein des Anstoßes: Ein Bericht vom 6. April, in dem es um Sex- und Alkoholexzesse auf einem Partyschiff in Mexico ging. Wie die zuständige Landesmedienanstalt in Niedersachsen NLM bestätigt, hat sie den Beitrag geprüft. Denn die Sendung über die Party-Orgien lief kurz nach 20 Uhr im Vorfeld von "DSDS" – also zu einer Zeit, in der auch Kinder vor dem Bildschirm sitzen. „Es besteht ein Anfangsverdacht gegen den letzten Beitrag in der Sendung von ‚Explosiv Weekend‘“, bestätigt NLM-Direktor Andreas Fischer. Dies sei "ein Fall für den Jugendmedienschutz".
Jetzt wird von der Kommission für Jugendmedienschutz KJM geprüft, ob es sich tatsächlich um einen Verstoß gegen geltende Bestimmungen handelt. Die Medienwächter haben das Format tatsächlich schon seit Längerem im Visier. "Wir prüfen derzeit mehrere Beiträge", räumt Fischer ein. Offenbar wurden bereits in einigen Ausgaben von "Explosiv Weekend" in ähnlichen Beiträgen die gleichen freizügigen Bilder des Partyschiffs verwendet. RTL räumt ein: "Die beanstandeten Beiträge entsprechen nicht unseren eigenen Vorgaben an das Format. Als Konsequenz haben wir unsere internen Abnahmestrukturen optimiert."