Interview mit Michael Bordt:
"Eine gute Führungskraft muss mit sich selbst im Reinen sein"

Dass zu guter Führung mehr gehört als die Konzentration auf einen steigenden Börsenkurs, hat sich spätestens im Zuge der Finanzkrise in den meisten Chefetagen herumgesprochen. Der studierte Theologe und Philosoph Michael Bordt ist seit 2005 Präsident der Münchner Hochschule für Philosophie und hat dort 2011 das Institut für Philosophie und Leadership grgündet. Er gibt regelmäßig Seminare und Workshops für die Vorstände von Großkonzernen wie BMW oder Porsche, aber auch für Gründer sowie den Nachwuchs in Familienunternehmen. Privat lebt der 59-jährige Jesuit Professor Michael Bordt SJ (das Kürzel steht für "Societas Jesu", also den Jesuitenorden) in München in einer Wohngemeinschaft mit sechs anderen Jesuiten und praktiziert im religiösen Rahmen das, was er auch den Führungskräften als Königsweg zur Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion ans Herz legt: Meditation.