"Dialog Internet": Familienministerin ruft zum Designwettbewerb
Das Bundesfamilienministerium plant ein Experten- und Bürgerforum und veranstaltet für den "Dialog Internet" online einen Designwettbewerb.
Das Bundesfamilienministerium plant ein Experten- und Bürgerforum mit dem Namen "Dialog Internet" und veranstaltet dafür online einen Designwettbewerb. Auf Twitter (Account: @kristinakoehler) und Jovoto.com ruft Bundesministerin Kristina Schröder dazu auf, ein geeignetes Logo für das Projekt zu entwerfen.
Dieses soll die Werte Partizipation und Transparenz berücksichtigen und den Claim "Aufwachsen im Netz" integrieren. Einsendeschluss ist der 6. September, am 13. September wird der Sieger bekannt gegeben. Bisher wurden 39 Vorschläge eingereicht. Für den ersten Platz gibt es 1.000 Euro, für den zweiten 500 Euro und für die Plätze drei bis sechs 250 Euro.
Die Idee ist umstritten, einige der eingereichten Entwürfe nutzen die Teilnehmer schon zur Kritik: So zeigt der User "UARRRR" unter dem Titel "Callithrix pygmaea" eine abgewandelte Form der drei Affen, die nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Ein weiterer Vorschlag zeigt unter dem Titel "Teenager" nichts als eine pixelige Hand mit ausgestrecktem Mittelfinger. Und auch auf Twitter sehen die User die ganze Aktion durchaus kritisch. Der User @zeitweise kommentiert das ganze so: "Dialog Internet: 'Hallo! Die CDU hört zu.' - 'Hi, ich hab mal eine Frage.' - 'Hallo! Die CDU hört zu.' - 'Gut, ich...' - 'Hallo! Die CDU...' “.
Ziel des Projekts Dialog Internet sollen gemeinsame Handlungsempfehlungen für eine dem digitalen Zeitalter angemessene Kinder- und Jugendpolitik sein, schreibt das Ministerium. Diskutiert werden dabei die Themenbereiche "Kinder- und Jugendschutz im Internet“ sowie "Chancen der digitalen Welt“. Die Dialoge werden daher nicht nur auf Veranstaltungen geführt, sondern auch auf einer eigens geschaffenen Online-Dialogplattform, die allen Interessierten offen steht. Zielgruppe sind gesellschaftliche Akteure im Bereich Kinder und Jugendliche: Eltern, Lehrer, pädagogische Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe und die "Online Community".