4. Akt: Ganz großes Kino

Plötzlich sind sie da. Gestalten, die der Kunde nur aus Überlieferungen kennt. Die Geschäftsführer und CDs der Agentur. Das Beste vom Besten. Sie sind in Höchstform. Und auf der anderen Seite? Unsere Marketing-Juniorprojektmanager-Wurst garniert mit zwei Praktikanten. Der Chef lässt sich niemals blicken. Nur so hat er die absolute Kontrolle. Die Präsentation, ein Selbstläufer. "Gute Ideen, das wird was" attestiert der Beirat aus zweieinhalb Jahren Berufserfahrung.

5. Akt: Papi muss es richten

Es folgt die interne Präsentation und Marketing-Juniorprojektmanager Wurst wird die eigene Bedeutungslosigkeit vor Augen geführt. Der Chef hatte bereits eine eigene Idee. Natürlich besser. Viel besser. Aus dem vorschnellen Lob wird also ein: "Da müssen wir aber nochmals ran".

6. Akt: Der Ideen-Wolpertinger wird erschaffen

Jetzt wird die Idee vom Chef direkt in den gerupften Agenturansatz hineinoperiert. Das Konzept ergibt spätestens an dieser Stelle keinen Sinn mehr, doch besser Kohle für Quatsch als gar keine Kohle, denkt sich unsere Agentur. Also wird ein "großes" Angebot geschrieben

7. Akt: Der Todesstoß

Der Chef fühlt sich verstanden, allerdings sein Testpublikum aus Ehefrau, Freundin und Sekretärin blickt nicht mehr durch. Das Angebot: eine einzige Frechheit. Mehr als das Jahresbudget. Also lautet die Devise: Machen wir es doch wie immer. Ein Sofortgewinnspiel. Was Kleines halt.

* W&V-Gastautor André Gebel ist Vorstand Beratung & Strategie der Digitalagentur Coma AG


Autor: W&V Gastautor:in

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