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TV-Quoten:
"DSDS" schließt schwächer, Sonntag läuft bei der ARD
Noch nie haben so wenige Zuschauer das Finale von "Deutschland sucht den Superstar" bei RTL verfolgt. Hauptabendsieger am Samstag war das ZDF. Der Sonntag gehörte der Wahl in Frankreich und dem Ersten.
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Foto: RTL/Stefan Gregorowius
Noch einmal gute 100.000 Zuschauer weniger als 2016 muss RTL mit seinem Dauerbrenner "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) melden. In der Finalshow der 14. Staffel waren 3,47 Millionen Zuschauer (13,5 Prozent) dabei, als der 54 Jahre alte Soulsänger Alphonso Williams gewann. Für den Samstagabend bedeutet das nach Quoten Platz zwei für den Kölner Privatsender. Immerhin - könnte man meinen, hätte das Format rund um Chefjuror Dieter Bohlen nicht schon ein Vielfaches an Publikum angezogen. Staffel eins verbuchte gar bis zu 15 Millionen Zuschauer.
Dennoch gibt sich RTL recht zuversichtlich; in der offiziellen Mitteilung des Senders feiert man die Marktanteile in der werberelevanten Zielgruppe. Von den 14- bis 49-Jährigen schalteten die meisten (18,3 Prozent) DSDS ein. Der durchschnittliche Marktanteil bei den jungen Zuschauern lag bei 18,6 Prozent. Der Staffelschnitt laut Sender betrug 3,64 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren.
Auf Platz eins am Samstag beim Gesamtpublikum kam der ZDF-Krimi "Kommissarin Lucas: Familiengeheimnis" mit Ulrike Kriener. 4,62 Millionen sahen zu (16,1 Prozent). Auf Platz drei kam die Krimikomödie "Allmen und das Geheimnis des rosa Diamanten" mit Heino Ferch in der ARD, die 3,3 Millionen (11,5 Prozent) erreichte.
Dahinter kam Science-Fiction: Sat.1 mit "Die Tribute von Panem - Catching Fire" (1,44 Millionen/5,2 Prozent) und ProSieben mit "I, Robot" (1,35 Millionen/4,8 Prozent).
Vox erreichte mit dem Drama "Hindenburg" (zum 80. Jahrestag der Explosion des deutschen Luftschiffs in den USA) 950.000 Menschen (3,7 Prozent), Kabel eins mit der 20.15-Folge der Krimiserie "Hawaii Five-0" 900 000 (3,2 Prozent). Die Gefängnisserie "Prison Break" bei RTL II sahen 540.000 Zuschauer (1,9 Prozent), ZDF Neo mit der Politkomödie "Hallo, Mr. President" 460.000 (1,6 Prozent).
"Sportschau"-Abschied von Reinhold Beckmann
4,95 Millionen Menschen haben die letzte "Sportschau" von Reinhold Beckmann gesehen. Der 61 Jahre alte Journalist beendete am Samstag den sportlichen Teil seiner TV-Karriere. Bei der "Sportschau" war der Erfinder von "Ran" (Sat.1) ab 2003.
Das Team der Sportsendung der ARD mit der Fußball-Bundesliga am Samstag komplettiert zur neuen Saison Jessy Wellmer, die bereits sonntags die "Sportschau" moderiert. Zu den Moderatoren gehören weiterhin Gerhard Delling und Matthias Opdenhövel.
Politischer Sonntag freut die ARD, Gottschalk enttäuscht
Wahlen und Krimi sind ein Erfolgsrezept im Ersten, so auch am 7. Mai: Die "Tagesschau" um 20 Uhr, in der die Entscheidung zur Präsidentschaftswahl in Frankreich bekannt wurde, sahen in der ARD 8,63 Millionen Zuschauer - der Marktanteil betrug 26,6 Prozent. Den "Brennpunkt" zum selben Thema verfolgten ab 20.15 Uhr 8,78 Millionen Menschen (25,6 Prozent). Sehr gute 20,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen waren ebenfalls am Ausgang der Stichwahl zwischen Emmanunel Macron und Marine Le Pen interessiert.
Der anschließende Krimi "Polizeiruf 110" ab 20.30 Uhr lockte 8,03 Millionen Zuschauer (23,0 Prozent). Auf die "Tagesthemen extra" entfielen ab 22 Uhr 4,49 (15,1 Prozent).
Die stärkste ZDF-Nachrichtensendung war die "heute"-Ausgabe um 19 Uhr mit 3,92 Millionen Zuschauern (15,1 Prozent). Der dritte Teil der "Honigfrauen" dagegen kam auf 4,37 Millionen Zuschauer, aber dafür nur auf 12,4 Prozent, 6,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.
RTL setzt den Spielfilm "Die Unfassbaren – Now You See Me" dagegen, der jedoch nur 2,48 Millionen Fernsehgucker erreichte. Von den 14- bis 49-Jährigen schalteten aber gute 12,4 Prozent ein. Vox setzt seine soliden Zuschauerzahlen fort, die "Grill den Henssler" dem Kölner Sender regelmäßig bringt. Diesen Sonntag waren es 2,29 Millionen Zuschauer.
Blieben noch 1,94 Millionen für ProSieben und "Pacific Rim". 1,76 Millionen für Sat.1, Thomas Gottschalk und die "Litte Big Stars", Folge drei. Zu wenig für den Bällchensender, zumal nur rund 5 Prozent aus der werberelevanten Zielgruppe einschalteten - etwa so viele wie bei Kabel eins mit "Die spektakulärsten Kriminalfälle" (Gesamt 1,18 Millionen Zuschauer).
Sat.1 teilte mit, man werde trotz enttäuschender Quote mit Gottschalk weitermachen. Zwar wurden aus vier geplanten Folgen der "Little Big Stars" nun nur drei, aber es gibt wohl schon weitere gemeinsame Projekte mit dem früheren Publikumsliebling.
sh/dpa