Viele Experten fordern, dass die Zeitschriften-App durch die multimedialen Möglichkeiten des Internets sich deutlich von der Print-Ausgabe unterscheiden muss. Etwa durch Sound, Videos etc. Was halten Sie von diesem Ansinnen?
Mir geht es um die Leserinnen und Leser sowie um die Werbepartner. In dieser Reihenfolge. Auch was ein Gerät wie zum Beispiel das iPad technisch in der Lage ist darzustellen, ist auch eher zweitrangig. Manchmal besteht die Kunst eben genau darin, einige Dinge nicht zu tun. Wir haben eine Kunst daraus gemacht Nichts zu tun..

Lohnen sich iPad-Apps der Print- Zeitschriften überhaupt aus monetärer Sicht?
Ja. Und zwar nicht irgendwann mal, sondern jetzt. Aber es geht natürlich schon darum, mit sehr viel Fingerspitzengefühl vorzugehen. Wir haben mit unserem iLab Content Pool eine zentrale Datenbank für Inhalte geschaffen, die in der Lage ist, Inhalte intelligent für neue Endgeräte zu verwerten und für diese zu optimieren.

Das bedeutet konkret?
Das bedeutet, wir können Endgerätespezifische “Varianten” erstellen, wie zum Beispiel jetzt die BunteePaper App, die im Kern die Printausgabe darstellt, aber mit für das iPad optimiertem Inhaltsverzeichnis, zusätzlicher Navigationsunterstützung, dem Lesemodus und zusätzlichen Multimediainhalten wie Videos. In unserem Content-Pool haben wir aktuell etwas über 20 Millionen Inhalte – und jeden Tag kommen einige Tausend hinzu. Das ist eine Schatztruhe – die werden wir mehr und mehr öffnen.