Kai Diekmann:
"Bild" im Bundestag: "Käpt'n Diekbär" macht mit Apo ernst
Kai Diekmann ist bereits für die "Bild"-Apo im Bundestag unterwegs gewesen - zur Belustigung seiner Kritiker ...
Am Tag eins der Verkündung der "Bild"-Apo ist Chefredakteur Kai Diekmann bereits für die Sache im Einsatz: Er hat die Wiederwahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin am Dienstag bereits live verfolgt und via Twitter kommentiert. Online und in Print berichtet das Springer-Medium am Mittwoch umfangreich über den neuen Einsatz als "Außerparlamentarische Opposition", die der "GroKo" auf die Finger schaut. "Bild" will als selbst ernannte "Apo" kleine und große Anfragen stellen – "Um Tricksereien, Steuergeld-Verschwendung etc. aufzudecken", wie es heißt. Und macht ernst.
Unterdessen äugt die Branche belustigt auf das Vorhaben der "Bild"-Redaktion, wo zwölf Redakteure neben Diekmann die schwach besetzten Oppositionsränge in der neuen CDU-SPD-Regierung kritisch unterstützen sollen. In Wolfgang Michals "Carta"-Netzschau heißt es etwa, die "Bild"-Selbstinszenierung sei vor allem PR, um ein "dahinsiechendes Blatt im Gespräch zu halten". Michal: "Es ist die unfreiwillig komische, immerwährende Sehnsucht der Springer-Boys nach der Revolte gegen die da unten." Er macht sich eher Sorgen, dass die "Bild"-Apo der echten Opposition im Bundestag die Schau stehlen wolle. Kritiker Stefan Niggemeier witzelt im "Bildblog", die Große Koalition sei so mächtig, dass es überhaupt nur eine Institution in Deutschland gebe, die es mit ihr aufnehmen könne – eben "Bild". In der "taz" ordnet Silke Burmester in ihrer wöchentlichen Kolumne "Kriegsreporterin" die Aktion mit einer treffenden Headline ein: "Käpt'n Diekbär kreuzt vor der GroKo-Küste". Diekmann gefällt’s: Gleich am Mittwochworgen vertwittert er ihre Kolumne.
Feldpost von Kriegsreporterin Silke Burmester in der @tazgezwitscher : "Käpt'n Diekbär" gefällt mir! pic.twitter.com/hyXnvJO1Ym
— Kai Diekmann (@KaiDiekmann) 18. Dezember 2013