Axel Springer:
"Bild"-Mutter füllt Kriegskasse für Digitales auf
Die Axel Springer AG sichert sich einen weiteren "revolvierenden" Kredit. Dieses Mal holt Finanzvorstand Lanz über 900 Millionen Euro ein.
Insgesamt 1,4 Milliarden Euro an frischen Krediten hat die Axel Springer AG ("Bild", "Welt") jetzt zur Hand, um digitale Vorhaben in die Tat umzusetzen. In bester Börsensprache teilt der Konzern am Donnerstag mit, er habe "zur Sicherung der mittelfristigen Finanzierung eine auslaufende Kreditlinie von ursprünglich EUR 1,5 Milliarden erneuert". Hierzu habe das Unternehmen einen "revolvierenden" Kredit in Höhe von 900 Millionen Euro abgeschlossen. Der Kredit bei zehn nationalen und internationalen Banken läuft über fünf Jahre. Eingetütet haben die Springer-Finanzspritze die Commerzbank, die Hessische Landesbank, Société Générale und Unicredit. "Die Transaktion stieß auf reges Interesse und war dementsprechend überzeichnet", so der Verlag.
Da bereits im April dieses Jahres ein Schuldschein über eine Laufzeit von vier und sechs Jahren in Höhe von insgesamt 500 Millionen Euro ausgegeben worden ist, kann Finanzvorstand Lothar Lanz nun von einer "Liquiditätsversorgung von insgesamt EUR 1,4 Milliarden" sprechen. Er fügt hinzu, dass Springer somit "ausreichenden Spielraum für die weitere Umsetzung unserer digitalen Wachstumsstrategie" habe.
Das Digitale trägt bei Springer bereits erheblich zum Ergebnis bei. Das Segment erreicht zwischen Januar und Juni dieses Jahres eine Rendite von mehr als 20 Prozent und Erlöse in Höhe von 542,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: rund 435 Millionen Euro). Springer-CEO Mathias Döpfner hat weitere digitale Vorhaben mehr als einmal in Aussicht gestellt.