Technik-Kolumne:
TechTäglich: Die Gewinner des Computerspielpreises
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit den Gewinnern des Computerspielpreises 2020 und dem neuen Samsung-Smartphone.
Die Gewinner des Computerspielpreises 2020
Das historische Aufbauspiel „Anno 1800“ ist anno 2020 das beste Computerspiel des Jahres. Die Entwickler von Ubisoft, in Mainz beheimatet, erhalten 100.000 Euro Prämie. Das hat die Jury des Deutschen Computerspielpreises entschieden. Er wird von einer 40-köpfigen Expertenjury gekürt. Veranstalter sind die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Staatsministerin für Digitalisierung und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, gemeinsam mit derm Verband der deutschen Games-Branche. Am gestrigen Abend wurden die Auszeichnungen auf einer virtuellen Gala im Netz vergeben. Die Corona-Krise hatte die Absage der realen Veranstaltung in München nötig gemacht. Irgendwie auch passend, befand Moderatorin Barbara Schöneberger: "Social distancing, Stay-at-Home, Pizza-Lieferservice - ganz viele von euch praktizieren das ja schon seit Jahrzehnten."
Die wichtigsten weiteren Gewinner:
Bestes deutsches Spiel, auf den weiteren Rängen (je 25.000 Euro):
- Sea of Solitude (Jo-Mei/Electronic Arts)
- Through the Darkest of Times (Paintbucket Games/HandyGames)
Bestes mobiles Spiel (30.000 Euro):
- Song of Bloom (Kamibox)
Bestes Familienspiel (dotiert mit 75.000 Euro):
- Tilt Pack (Navel/Super.com)
Bestes Debüt (40.000 Euro):
- The Longing (Studio Seufz/Application Systems Heidelberg)
Beste Innovation und Technologie (30.000 Euro):
- Lonely Mountains: Downhill (Megagon Industries/Thunderful Publishing)
Alle weiteren Gewinner und das Replay des Livestreams gibt es hier.
Live-Untertitel bei Google für Telefonate
Die Live Captions von Google für das Pixel, das Samsung Galaxy S20 und das OnePlus 8 sind auf mobilen Endgeräten eine praktische Sache: Dabei werden für gesprochene Inhalte live Offline-Untertitel angezeigt. Das ist zum Beispiel praktisch für Gehörlose oder wenn eine Sprachnachricht bei WhatsApp eingegangen ist, der Adressat aber die Message gerade nicht laut abspielen will. Live Captions erlauben das lautlose Mitlesen direkt auf dem Bildschirm. Nun plant Google laut xdaDevelopers eine Ausweitung der Funktion auf Telefonate. Im Code der Android 11 Developer Preview für das Pixel 4 finden sich laut xda erste Hinweise. Auch wenn die Funktion noch deaktiviert ist, werden User kompatibler Smartphones die Einführung begrüßen. Wer sie aktiviert, wird dann per Audio-Hinweis informiert, dass das Gegenüber Anruf-Untertitel aktiviert hat. Wie Live Caption generell funktioniert, zeigt dieser Google-HowTo-Clip:
Erstes Samsung-Smartphone mit Popup-Cam
Ein neuer spannender Leak von @OnLeaks aka Steve Hemmerstoffer zeigt ein bisher unbekanntes Smartphone von Samsung. Die Renderbilder und ein Video deuten darauf hin, dass die Südkoreaner erstmals ein Smartphone mit Popup-Frontkamera produzieren. Vorteil: Die Kamera-Aussparung im großen 6,5-Zoll-Display entfällt und der Käufer bekommt einen Vollbildschirm geboten. Beim Design wird sich Samsung laut der Website Pigtou an der Galaxy-A-Serie orientieren. Die Rückseite zeigt ein Kamerasystem mit drei Sensoren und den Fingerabdrucksensor. Laut @OnLeaks liegen die Abmessungen bei 160,9 × 77 × 9,2 mm, der Kamerabuckel ist 9,7 mm dick. Die Aufladung erfolgt handelsüblich via USB-C. Preise und ein Starttermin sind noch offen.
Großes Update für besten Text-Editor
„Write. Anything. Anywhere“ – das ist das Motto von Ulysses, des besten Schreibprogramms, das derzeit in Deutschland verfügbar ist. Heute haben die Entwickler aus Leipzig ihr nächstes großes Update vorgelegt. Version 19 für iPhone, iPad und macOS erlaubt jetzt, ausgewählte Texte, Recherche-Aufzeichnungen und ähnliche Notizen als Materialblätter zu kennzeichnen. Diese Materialien werden mit einem visuellen Marker hervorgehoben, vom Export ausgenommen und in den Statistiken zu Wörterzahlen und Schreibzielen nicht mitgerechnet. Für Besitzer eines iPads ist der neue Maus- und Trackpad-Support auf dem iPad höchst praktisch, da Apples Tablet immer produktiver wird und bei vielen Nutzern inzwischen das MacBook ersetzt. Ausgebaut wurde mit der neuen Version auch die Schlagwörter-Kategorie in Markdown-Dateien. Bisher war die Funktionalität von Schlagwörtern auf native Ulysses-Dateien beschränkt, dies wurde nun auf Markdown-Dateien ausgeweitet, indem die Schlagwörter am Ende eines Dokuments einen Hashtag erhalten. Damit sind sie nun auch mit anderen Anwendungen wie Bear oder iWriter kompatibel. Umgekehrt erkennen Ulysses-Nutzer damit auch Schlagwörter in Markdown-Dateien. Weiter neu: Ab sofort lassen sich externe Ordner aus der Dateien-App einbinden und bearbeiten. Backups aus Textbibliotheken können nun importiert werden. Während Version 19 heute erschienen ist, können Interessierte sich ab sofort bereits für das Beta-Programm von Version 20 anmelden. Erfreulich, wie sich ein solch mächtiges Programm über die Jahre immer weiterentwickelt.
Alles Banane mit dem Banana Phone
Wer im (Home-)Office sitzt und das Gefühl hat, er habe es nur mit Affen zu tun, findet jetzt das perfekte Telefon-Modell. Das Banana Phone kann sich via Bluetooth mit einem handelsüblichen iOS- oder Android-Smartphone verbinden und somit lassen sich nervige Gespräche per Banane führen. Per One-Button-Click wird ein eingehender Anruf umgeleitet. Ausgehende Anrufe werden über Siri (iOS) oder OK Google (Android) initiiert. Mit 10 Stunden Sprechzeit und 70 Stunden Standby-Zeit ist auch beim Akku alles Banane. Aufgeladen wird das Gerät via Micro-USB. Und wer für 40 Dollar ordert, beruhigt nicht nur seine Nerven, sondern er tut auch noch Gutes: 2 Prozent aller Einnahmen werden für den Gorillaschutz in der Demokratischen Republik Kongo und in Ruanda gespendet.