Tech-Kolumne:
TechTäglich: Deutschlands innovativste Firmen
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit den innovativsten Firmen Deutschlands und schlechten Apple-Zahlen.
Die innovativsten Firmen in Deutschland
Die Analysten von ServiceValue, einer 2009 gegründeten Beratungsgesellschaft, haben in Zusammenarbeit mit dem Sender WELT ihre neue Studie für 2020 zu den innovativsten Unternehmen in Deutschland veröffentlicht. In das Ergebnis flossen 280.000 Urteile deutscher Führungskräfte (ab Gruppenleiter/-in) ein. Bewertet wurden 2679 Hersteller, Händler und Dienstleister aus 244 Branchen. Die zentrale Frage: "Bei welchen Unternehmen wirkt das Innovations-Potenzial spürbar nach innen und außen?" Das sind die Spitzenreiter in den wichtigsten Branchen:
Elektronikhersteller -- Samsung
Audiohersteller -- Teufel
Süßwarenindustrie -- Alfred Ritter
TK-Hersteller -- Frosta
Kamerahersteller -- Canon
Haushaltsgroßgerätehersteller -- Miele
Elektrotechnik -- Siemens
Porzellanhersteller -- Villeroy & Boch
Optoelektronik -- Zeiss
Versandhandel Vollsortiment -- amazon
Softwarehersteller -- Microsoft
Drogerien -- dm-drogerie markt
Haushaltswarenhersteller -- WMF
Sanitärtechnik -- Hansgrohe
Airports -- Flughafen Frankfurt (FRA)
Zum kompletten Ranking geht's hier.
Coronavirus verhagelt Apple Geschäft
Das Coronavirus beeinträchtigt die Geschäftszahlen der großen Unternehmen. Apple hat aktuell verkündet, dass die erst im Januar getroffenen Prognosen für das erste Quartal 2020 aufgrund der Ereignisse in China nicht eingehalten werden können. Als Gründe nannte Apple "weltweite Beeinträchtigungen bei der Versorgung der iPhone-Nachfrage durch die gedrosselte Produktion in China" und eine niedrigere Nachfrage nach Apple-Produkten in China, einem der wichtigsten Absatzmärkte des Unternehmens.
Eine neue Prognose veröffentlichte Apple nicht – zu sehr ist die aktuelle Lage von Unwägbarkeiten geprägt. Die eigentlichen Zahlen für Januar bis März 2020 verkündet Apple im April. Heute, zum Börsenbeginn in den USA, dürfte das Papier erst einmal kräftig nachgeben. Gestern Nacht konnte die Börse aufgrund des "Presidents Day" in den USA nicht sofort auf die schlechten Nachrichten reagieren, die Handelsplattform war geschlossen. Langfristig gilt das Apple-Papier dennoch als aussichtsreich, auch wenn US-Investor Warren Buffett gerade Apple-Aktien im Wert von 800 Millionen US-Dollar abgestoßen hat. Er bleibt dennoch größter Apple-Aktionär.
Samsung Galaxy Z Flip ausverkauft
Top oder Flop? Zack Nelson hatte als einer der ersten YouTuber die Chance, das neue Falthandy Samsung Galaxy Z Flip zu testen. Sein Urteil: Das Display verkratzt extrem schnell (W&V berichtete).
Dennoch ist das Interesse an diesem laut Samsung "revolutionary device" offenbar groß. Die Südkoreaner vermelden ein "sold out". Am vergangenen Wochenende sei das Galaxy Z Flip "in fast allen Ländern einschließlich Frankreich, Korea, Singapur, Spanien und den USA ausverkauft". Die Liste der Länder, in denen das Flip vergriffen sei, "wächst jeden Tag".
Die Aussagen müssen allerdings in Relation gesetzt werden: Samsung hat nicht verraten, welche Stückzahlen verkauft wurden. So bleibt unklar, ob diese Rekordzahlen wirklich großartig sind oder das Gerät von Beginn an in genannten Ländern in geringer Auflage in den Handel ging. Um weitere Käufer zu mobilisieren, hat Samsung ein Making-of-Video aus der Produktionskette veröffentlicht. Es soll zeigen, wie aufwändig die Technologie hergestellt wird:
Neue Runde in der Kartenschlacht
Apple holt immer mehr auf und ist inzwischen mit Google Maps auf Augenhöhe. Neue Runde in der Kartenschlacht: Ab sofort erhalten User in Deutschland (sowie in Frankreich und Spanien) jetzt deutlich mehr Nahverkehrsinfos, um ihre Routen optimaler zu planen. So liefert die Kartenanwendung nun in großen Teilen Deutschlands detaillierte Fahrpläne, dynamische Abfahrts- und Ankunftszeiten sowie Haltestellen und Anschlussinformationen, wie Apple offiziell bestätigt.
Die Infos werden für Linien der Deutschen Bahn und viele regionale Verkehrsverbünde angezeigt, darunter Köln und Hamburg. Zuvor waren die Infos zum Öffentlichen Nahverkehr nur für Berlin sichtbar. Auf einer speziellen Supportseite gibt Apple auch nützliche Tipps zur perfekten Nutzung der Karten-Anwendung. Hier finden Sie die allgemeine Sonderseite zu Apple Maps.
Das Anti-Alexa-Armband
Alexa soll abseits der Spracheingaben nicht mehr mithören? Mit diesem neuartigen Armband, "Bracelet of silence" genannt, kein Problem: Wissenschaftler der Universität Chicago haben das "Störgerät" entwickelt, weil es Streit in einem Haushalt eines Ehepaares gab. Ben Zhao, genauso wie seine Frau Heather in der Wissenschaft tätig, hatte einen Echo gekauft. Die Frau kritisierte den Kauf.
Daraufhin wurde ein Armband entwickelt, das White Noise in der Nähe der Echo-Mikrofone ausstrahlt, was dazu führt, dass Alexa aufgrund der Armbewegungen nur noch Gesprächsfetzen, aber keine kompletten Unterhaltungen mehr versteht. Die Frequenzen der Töne selbst kann das menschliche Ohr nicht wahrnehmen, berichtet die New York Times. Bisher ist das Armband noch ein Prototyp. Unklar ist bisher, ob und wann es in den Handel kommt.