Spotify erklärt die Motivation für den Umbau so: "Wir glauben, dass diese Updates zusammen die Zugänglichkeit von Podcast- und Musikinhalten für Ihre Benutzer auf Mobilgeräten verbessern werden. Wir werden unsere Plattform weiter anpassen und weiterentwickeln, um den Anforderungen unserer Benutzer gerecht zu werden und letztendlich unseren Hörern auf der ganzen Welt das bestmögliche Audioerlebnis zu bieten." Die Neuerungen werden serverseitig ausgerollt und in den nächsten Stunden und Tagen überall sichtbar. Der Rollout soll bis Ende des Monats abgeschlossen sein. Ein Video der Neuerungen findet sich hier.

Spotify-Hörer sollen sich nach dem Umbau noch mehr zuhause fühlen.

iPhone-Nutzerin zahlt 1825 Euro für ein paar Bananen

Obacht beim kontaktlosen Zahlen mit Apple Pay! Der Dienst limitiert nicht die Höhe des Zahlungsbetrags. So kam es in England zu einem fatalen Einkauf. Die iPhone-Nutzerin Cymbre Barnes zahlte bei "Marks & Spencer" für einen Bund Bananen und weitere kleine Einkäufe, die 4 Pfund kosteten, umgerechnet 1825 Euro. Die Bananen selbst schlugen eigentlich mit einem Pfund zu Buche (umgerechnet 1,16 Euro). Barnes war laut einem Bericht des britischen Mirror in Eile, hatte in dem Laden am Selbstbedienungsschalter schnell gezahlt. Sie habe dann auf den iPhone-Bildschirm geschaut, sich über den hohen Preis gewundert, aber der Beleg sei schon ausgedruckt gewesen: "Es war zu spät." Danach begann ein Spießrutenlauf: Die Betreiber des Ladens erklärten ihr, die einzige normale Kasse im Geschäft sei defekt und werde erst im Laufe der Woche repariert. Der Fußweg zur nächsten Filiale der Kette: lange 45 Minuten. Dort entschuldigte man sich für den offenbar falsch programmierten Barcode auf den Bananen. Das Geld wurde zurückgebucht. Für Apple-Pay-Nutzer bleibt aber die Erkenntnis: Weil es kein Zahlungslimit gibt, sollte man den Betrag immer sofort kontrollieren, um solche Bananen-Dramen zu vermeiden.

Apple Pay sorgt für schnelle Bezahlung, aber manchmal auch für Komplikationen.

Auto-Speed-Dating ist die neue Tinder-Alternative

Bars und Kneipen sind geschlossen. Und immer nur Tinder – langweilig. In Coronazeiten sind für Singles kreativere Lösungen gefragt: In Bayern ist der erste Pilotversuch zum Auto-Speed-Dating erfolgreich verlaufen. Auf einem Parkplatz in Essenbach waren mehr als 100 Teilnehmer in ihren Autos dabei, inklusive Männer-Überschuss. 50 Frauen, 80 Männer aus der gesamten Region (Landshut, Passau, München) zahlten jeweils 5 Euro und steuerten auf eine neue Liebe zu. Wie das veranstaltende Unternehmen Eskara BR24 bestätigte, war jede Altersgruppe von 18 bis 80 vertreten. Angebandelt wurde durchs runtergekurbelte Autofenster. Jedem Fahrzeug wurde eine Nummer zugeordnet. Vier Minuten Talk im korrekten Abstand, die Maske durfte nur kurz bei geschlossenem Fenster entfernt werden, um das Gegenüber einmal anschauen zu können. Wer Traumfrau oder Traummann gefunden hatte, notierte sich die Nummer auf dem Auto. Um 21 Uhr war pünktlich Schluss, denn in Niederbayern beginnt derzeit um 22 Uhr die Ausgangssperre. In dieser Woche wird der Organisator des Auto-Speed-Datings Übereinstimmungen auswerten: "Ob sie sich melden, machen sie selber aus. Sie dürfen sich aber gerne bei uns melden, ob es geklappt hat und ein Match gibt", erklärt Mitveranstalter Matthias Liegl. Aufgrund des großen Erfolgs soll Mitte April das nächste Auto-Tinder über die Bühne gehen. Von der Resonanz, so Liegl, sein man "überwältigt und überrascht".

Baby, you can drive my car: Und die große Liebe ist ganz nah.

Wasser via Website aus dem Smartphone entfernen

Durch das Drehen der digitalen Krone werden Wasserrückstande vom Duschen oder Händewaschen bekanntlich aus der Apple Watch entfernt. Und beim iPhone? In seinem neuen iPhone-Werbespot "Cook" demonstriert Apple: Ein schmutziges Smartphone kann mit Wasser gespült werden. Was aber, wenn sich danach Wasser in den Speaker-Öffnungen des Geräts festsetzt? Beim iPhone kann nämlich nirgendwo das Wasser rausgedreht werden. Die Website FixMySpeakers bietet für diesen Fall eine originelle und praktische Lösung an: Einmal geladen, startet sie mit einem Klick einen lauten Ton, der Wasserrückstände entfernt. Ganz einfach also und ebenso für Android-Geräte nutzbar. Auch dann, so die Entwickler, wenn das Smartphone aus Versehen mal ins Klo gefallen ist. Sehr anschaulich: Wie das Wasser aus technischen Geräten gepustet wird, zeigt ein Zeitlupenvideo, das beim Auslösen der Funktion auf der Apple Watch ganz nah ranzoomt. Ab Minute 1:45 wird's richtig spannend:

"Vinyls", der virtuelle Plattenspieler

Zu den 2021er-Apps, die uns bisher besonders gut gefallen, gehört auch Aviary. Der Drittanbieter-Twitter-Client stammt aus dem Coding-Studio von Shihab Mehboob. Genau jener Developer hat uns – als Plattensammler – aktuell mit seiner neuen Anwendung Vinyls (hier im App Store) positiv überrascht. Die minimalistisch gehaltene App ist für Nutzer von Apple Music geeignet und kombiniert damit beide Welten: Vinyl und Streaming. Zumindest optisch. Nachdem man sich mit Apple Music verbunden hat, zeigt die App bei jedem Song, jedem Album oder jeder Playlist, die in Apple Music abgespielt wird, einen rotierenden Plattenspieler mit dem Vinyl und dem korrekten Artwork der Auswahl.

Der Plattenspieler-Arm bewegt sich dabei in Richtung der Mitte der Schallplatte und passt sich an die aktuelle Wiedergabezeit an. Die virtuelle Scheibe lässt sich auch scrubben, um nach einer vorherigen oder einer anderen Platten-Stelle zu suchen. Neben AirPlay-Support wird auch Multi-Window auf dem iPad unterstützt. Die App beherrscht zudem den Dark Mode und Shortcuts. Ein Apple-Music-Abo wird für die Nutzung vorausgesetzt. Spotify-Kunden gehen also weiter, für sie gibt's hier nichts zu sehen. Mit der Einmalzahlung von 5,49 Euro ist die App Vinyls nicht günstig, aber originell und schön anzusehen. 

Damit wünsche ich einen wenig platten Dienstag. Bis morgen bei TechTäglich.


Michael Gronau
Autor: Michael Gronau

ist Autor bei W&V. Der studierte Germanist interessiert sich besonders für die großen Tech-Firmen Apple, Google, Amazon, Samsung und Facebook. Er reist oft in die USA, nimmt regelmäßig an Keynotes und Events teil, beobachtet aber auch täglich die Berliner Start-up-Szene und ist unser Gadget- und App-Spezialist. Zur Entspannung hört er Musik von Steely Dan und schaut Fußballspiele seines Heimatvereins Wuppertaler SV.