Promifaktor:
Was sucht Elon Musk eigentlich auf Clubhouse?
Tesla- und SpaceX-Gründer Elon Musk tummelt sich auf Clubhouse und versetzt die Community in Aufregung. Jetzt hat der Milliardär den russischen Präsidenten Putin zum Talk eingeladen. Aber warum?
Elon Musk hat einen Account auf Clubhouse. Jede:r, die sich in dem Audio-Network tummelt, weiß das. Denn Elon Musk gehört wie Mark Zuckerberg zu den Promis, die die Plattform regelmäßig zum Ausflippen bringen. Während sich deutsche bekannte Gesichter aus Sport, Kultur und Musik regelmäßig und ohne großes Aufsehen auf Clubhouse tummeln und eher als eine:r von vielen Normalos gesehen und behandelt werden, flippt die Welt bei Musk und Zuckerberg aus.
Da Clubhouse die Räume auf 5000 Mitglieder beschränkt, kommt es zu sogenannten "Over-Flow-Rooms". Das sind Räume, die parallel oder kurz zeitversetzt zum erscheinen des Stars aufgemacht werden und die sich mit nichts anderem beschäftigen als damit, was Musk denn jetzt eigentlich gesagt und wie er es gemeint habe. Je nach Sprachkenntnis der Vermittler, nehmen diese Räume oft skurrile Formen an.
Jetzt hat Musk den russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Talk auf Clubhouse eingeladen. Via Twitter erging die Anfrage an den russischen Staatschef. Der äußerte sich zwar nicht direkt, doch der Spiegel brachte in Erfahrung, dass seine Mitarbeiter den Post durchaus gesehen hätten und sich damit beschäftigen würden. Doch was bezweckt Musk damit?
Clubhouse bietet eine unkomplizierte Umgebung
In einem Artikel für The Verge analysiert Casey Newton den auftritt von Musk auf Clubhouse und erklärt, warum Clubhouse erfolgreich sein wird: "Es hätte ewig gedauert, alle Menschen aus dem Talk an einen Tisch zu bekommen (...) Aber auf Clubhouse drücken wir ein paar Knöpfe und schon haben wir eine produktive Diskussion." Gut möglich, dass genau das auch Musk umtreibt. Neben Prestige und Öffentlichkeit gäbe ihm ein Talk mit Putin auch die Möglichkeit, den Präsidenten in einer Umgebung zu erreichen, die unkompliziert und privat ist und fernab vom Protokoll ist. Ob Putin sich darauf einlässt bleibt abzuwarten. Falls ja, würde alle Seiten davon profitieren: Putin, weil er sich als nahbar und kommunikationsbereit zeigen würde, Musk, weil er es geschafft hat, Putin zu bekommen. Und Clubhouse, weil sich die Plattform als ideale Umgebung inszeniert, informelle und unterhaltsame Begegnungen zu ermöglichen.
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Über eine Millionen Follower hat Elon Musk derzeit auf Clubhouse - eine immense Zahl, wenn man bedenkt, dass Clubhouse nach Angaben der Gründer Anfang Februar zwei Millionen aktive Mitglieder hatte. Damit übertrifft andere Promis wie Mark Zuckerberg, dem immerhin eine knappe halbe Million Menschen folgen, bei weitem. Seit dem 30. Januar ist Musk bei Clubhouse aktiv, einen Tag später brachte er die Community bereits mit einem ersten angekündigten Auftritt dort in Wallung.
Sein Auftritt war bei "The Good Time Show" einer Show auf Clubhouse, die sich mit Tech- und Startup-Themen beschäftigt. Auch Mark Zuckerberg war dort bereits Gast und sorgte dafür, dass Clubhouse kurzfristige technische Probleme bekam. Für die nahe Zukunft hat "The Good Time Show" einen Talk zwischen Musk und dem Rapper Kayne West angekündigt.