"Was uns in der Jury besonders überzeugt hat, war die nicht aufdringlich und oft humorvolle Art, wie mit der App agiert wurde – ganz so wie man es sich im realen Leben vorstellen kann. Der Film liefert somit eine Handlungsanweisung für die App. Mit vielen Details wie einem versehentlichen lustigen Foto oder was passiert, wenn man die App löscht und dann wiederhaben möchte. Somit zeigt sich hier ein herausragendes Beispiel, was das Kommunikationsinstrument Product Placement leisten kann – die Ergebnisse für den Film und das Unternehmen Bumble waren auch entsprechend erfolgreich.“

Sonderpreis Innovation

Schwaben Bräu – "Die 1000 Glotzböbbel vom Dr. Mabuse", Dinkelacker-Schwaben Bräu GmbH & Co. KG, Stuttgart

Jurymitglied Laura Clever, Clever Production, Wolfsburg: "So was hat es im Kino noch nicht gegeben: Der Film an sich ist eine Innovation – das Product Placement von Schwaben Bräu ebenso! Der Ursprungsfilm wurde bereits 1960 von CCC Filmkunst produziert und hatte seine Premiere in Stuttgart. Der schwäbische Filmemacher und Comedian Dominik Kuhn nahm sich diesen Film vor, um ihn auf schwäbisch zu synchronisieren, ganz so, wie er es seit 2006 auf YouTube & Co. mit anderen Filmen ‚Star Wars‘, ‚Herr der Ringe‘, James Bond und vielen mehr vorgeführt hat – mit dem Unterschied, dass er nun sein Können an einem abendfüllenden Kinofilm anwenden sollte.
Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die Kuhn damit meisterhaft gelöst hat, dass er die Schauspieler nicht nur schwäbisch sprechen lässt, sondern auch die Handlung ins hier und heute versetzt. Er hat dafür den Film umgeschnitten, teilweise Szenen nachgedreht und lässt die Schwaben in der neuen Handlung das Internet erfinden. In diese neue Inszenierung wurde die Marke Schwaben Bräu integriert. Zum einen mit gekonnt platzierten verbalen Placements, ein Schauspieler sagt zum Beispiel ‚Trinken Sie doch ein Schwaben Bräu an der Bar‘. Und auf der anderen Seite durch digitale Bildbearbeitungstechnik mit dem Integrieren des Schwaben Bräu Logos in Filmszenen.
Die Jury honoriert die Innovationen, dass eine bestehende Marke digital und verbal in einen alten Film integriert und regional ausgespielt wird. Sowie, dass damit ein in den USA für Videos existierendes Phänomen mit der Bezeichnung Fanclub in das Kino nach Deutschland geholt wird. Schwaben Bräu hat sich durch dieses Placement eine Innovation der Kinofilmkunst erschlossen, das möglicherweise ein neues Genre begründet."

Kategorie TV

ProSiebenSat.1 PULS 4/Wirtschaftskammer Österreich – „Unternehmer, erfolgreich, sucht…”, ProSiebenSat.1 PULS 4 GmbH, Wien

Jurymitglied Sebastian Rengshausen, Unverzagt von Have Rechtsanwälte, Hamburg: „Die Jury musste sich auch in der Kategorie TV zwischen mehreren guten Projekten entscheiden. Am Ende hatte die Wirtschaftskammer Österreich, mit seinen Sendungen über das Beratungsangebot für Klein- und Mittelbetriebe, die Nase vorn. Mehrere informative Sendungen über Kleinunternehmer, vom Kostümverleih bis zum Würstelstand, wurden produziert. In jedem Film trat der Fachmann der Wirtschaftskammer sehr passend in Erscheinung und erläuterte, wie dem Unternehmer geholfen werden kann.
Die Leistungen der Wirtschaftskammer wurden durch konkrete Beispiele sehr eindrücklich dargestellt. Für uns als Jury war letztendlich ausschlaggebend, wie das trockene Thema ‚Nachfolgeregelung‘  so unterhaltsam und doch mit Gehalt umgesetzt wurde. Diese gelungene Verbindung von Information und Entertainment hat den Ausschlag gegeben und das Projekt auf den ersten Platz gehoben." 

Kategorie Influencer

Omnicom Media Group Germany  „NERF Teamsport”, Omnicom Media Group Germany GmbH, Düsseldorf 

Jurymitglied Dominik Kuhn, Starpatrol Entertainment, Reutlingen: „Mit einer sehr durchdachten Kampagne ist es der Agentur OMD Germany gelungen, die stagnierenden Verkaufszahlen bei den beliebten NERF-Guns zu stoppen und in einen Aufschwung umzukehren. Die Idee dahinter war, die Jugendlichen von den Spielkonsolen wegzuholen und wieder zum selbst aktiven Spiel zu animieren. Unterstützt wurde diese Idee durch Video-Idole oder Influencer aus dem Game-Bereich.
In der Online-Kampagne messen sich zwei Influencer-Gruppen, ausgestattet mit NERF-Guns in einem Wettbewerb, erklären dabei die Spielregeln und stellen das Spiel ihren Followern vor. Verbreitet wurden die dabei entstandenen Videos über YouTube, Instagram und Facebook. Der Erfolg der Kampagne zeigt sich nicht nur darin, dass eine Nachfolgekampagne mit noch mehr Influencern bereits durchgeführt wird. Die Jury hat die kreative Idee und die gekonnte Umsetzung insgesamt überzeugt und für preiswürdig erachtet.“

Kategorie Game

Audi e-tron Vision – „Gran Turismo“, Audi AG

Jurymitglied Tobias Haasis, Locavi GmbH - Branded Entertainment, Stuttgart: „Audi hat mit der Realisierung des Audi e-tron Vision Gran Turismo wieder einmal Mut zur Innovation bewiesen. Die bereits von vielen Automobil-Herstellern genutzte Möglichkeit, ein Konzept- bzw. Prototypen Fahrzeug speziell für den PlayStation Hit Gran Turismo zu entwerfen, wurde von Audi durch ein naheliegendes, aber nie dagewesenes Element ergänzt... Denn was zunächst nur als virtuelles Fahrzeug geplant war, wurde nun tatsächlich als voll funktionsfähiger sowie extrem leistungsstarker Elektro- bzw. Hybrid Supersportwagen gebaut und für echte Renn-Events eingesetzt.
So kam der Audi e-tron Vision Gran Turismo als futuristisches Renn-Taxi u.a. bei vielen Formel-E-Rennen zum Einsatz und es konnten exklusive Testfahrten mit dem Fahrzeug gewonnen werden. Diverse begleitende Co-Promotion Materialien, wie z.B. Video-Features beleuchteten die zentralen Aspekte des Projektes für interessierte User. Ein starker PR Aufschlag & globaler Presse-Pickup sowie das anhaltende Interesse an dem Fahrzeug in allen sozialen Medien waren die (fast schon logische) Folge.
Die Jury bewertete dies als wahren ‚Vorsprung durch Technik‘ und vergibt der Einreichung Audi e-tron Vision Gran Turismo den ProPKo Award 2018 in der Kategorie Game.“


W&V Redaktion
Autor: W&V Redaktion

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Artikel mit "W&V-Redaktion" gekennzeichnet sind. Zum Beispiel, wenn mehrere Autor:innen daran mitgearbeitet haben oder wenn es sich um einen rein nachrichtlichen Text ohne zusätzliche Informationen handelt. Wie auch immer: Die redaktionellen Standards von W&V gelten für jeden einzelnen Artikel.