Lockerung bei Dreharbeiten:
Schauspieler dürfen wieder küssen und kämpfen
Bisher mussten sich Darsteller von Kuss- oder Kampf-Szenen für fünf Tage in Quarantäne begeben. Jetzt wurden die Arbeitsschutzmaßnahmen gelockert. Die Produzentenallianz begrüßt die Entscheidung.
Die "Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM)" hatte am Donnerstag (23.7.) mitgeteilt, dass die bisherigen Quarantänemaßnahmen ab sofort abgemildert werden. An ihre Stelle tritt nun eine sogenannte Schutzzeit. Die ist in drei Stufen unterteilt und kann auch Kontaktbeschränkungen beinhalten. Zudem sind – je nach Stufe – regelmäßige Corona-Tests vorgesehen.
Die Produzentenallianz begrüßt die Lockerung der Arbeitsschutzmaßnahmen: Der Verband der Produzenten zeigt sich froh darüber, "dass wir durch unseren Input aus der Praxis und durch das von uns in Auftrag gegebene medizinische Gutachten zu der überfälligen Lockerung und Flexibilisierung der bisherigen Handlungshilfe der BG ETEM für Filmproduktionen beitragen konnten."
In die Erleichterung darüber mischt sich aber auch Kritik. Aus Sicht der Produzentenallianz wäre auch eine ausschließlich auf Tests basierende Variante - "wie in vielen anderen Staaten" - denkbar und sinnvoll gewesen. Außerdem will der Verband einen Ausfallfonds schaffen. "Um in Corona-Zeiten drehen zu können, bedarf es neben einheitlichen Standards auch eines Ausfallfonds, der die trotz aller Sicherheitsvorkehrungen verbleibenden Risiken eines - vorübergehenden oder dauerhaften - Abbruchs der Dreharbeiten absichert", sagt Oliver Castendyk, wissenschaftlicher Direktor der Produzentenallianz und Mitglied der Geschäftsleitung.