Auch die anderen beiden deutschen Oscar-Träume zerplatzten: Die deutsche Koproduktion "Of Fathers and Sons - Die Kinder des Kalifats" des in Berlin lebenden Syrers Talal Derki war in der Kategorie Dokumentation nominiert gewesen; die Deutsche Pamela Goldammer hatte sich mit dem Fantasyfilm "Border" Hoffnung auf eine Auszeichnung in der Sparte Make-up gemacht.

Der US-Amerikaner Rami Malek gewann für seine Darstellung des Queen-Sängers Freddie Mercury in "Bohemian Rhapsody" die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller. Der Musikfilm wurde außerdem in den technischen Kategorien Tonschnitt, Tonmischung und Filmschnitt geehrt.

Die Britin Olivia Colman bekam den Hauptrollen-Oscar für ihre Verkörperung der englischen Königin Anne in der Historiengroteske "The Favourite - Intrigen und Irrsinn". Sie setzte sich dabei gegen die bereits sieben Mal nominierte und stets sieglose Glenn Glose sowie die Sängerin Lady Gaga durch. Die war als Hauptdarstellerin in dem Musikdrama "A Star Is Born" nominiert - und gewann schließlich mit dem Titelsong "Shallow" ihren ersten Oscar.

Als beste Nebendarstellerin wurde die Afro-Amerikanerin Regina King für ihre Rolle einer kämpferischen Mutter in dem Drama "If Beale Street Could Talk" ausgezeichnet. Die Marvel-Comic-Verfilmung "Black Panther" erhielt drei Oscars für das Kostüm- und Produktionsdesign sowie die Filmmusik. Regisseur Spike Lee gewann einen Oscar für die Drehbuchadaption zu seiner Politsatire "BlacKkKlansman" und hielt eine flammende Rede gegen Rassismus und Hass.

Die 91. Oscar-Verleihung hatte diesmal keinen festen Moderator, dadurch fiel die Gala deutlich straffer und geschäftsmäßiger aus als in früheren Jahren. Show-Höhepunkte und ausgefeilte Gags fehlten größtenteils. Lediglich die musikalischen Beiträge sorgten für Stimmung - so startete die Band Queen mit den Hymnen "We will rock you" und "We are the Champions" rockig in die Gala, danach legten etwa Bette Midler sowie Lady Gaga und Bradley Cooper nach. Doch für ein Show-Feuerwerk reichte das nicht.

Übertragen wurden die Oscar-Gala via den Sender ABC, der ausgebuchte Werbeplätze vermeldete. Unter den Werbekunden waren unter anderem Nike, Marriott Hotels, Cadillac und Verizon:

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Patrick T. Neumann, dpa


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