Streaming:
Der Trend geht zum zweiten Video-Streaming-Dienst
Video-Streamingdienste haben in Deutschland ihren Sättigungsgrad erreicht. So eine Studie von Ampere Analysis.
Der Streaming-Bedarf scheint für's erste gedeckt. Wachstum im Video-Streaming ist künftig nur noch über die parallele Mehrfachnutzung von SVoD-Diensten (Subscripted-Video-on-Demand) möglich. Das analysiert die Studie „SVoD-Stacking: Stützpfeiler des Branchenwachstums“ des britischen Marktforschungsunternehmen Ampere Analysis. Stacking bezeichnet das parallele Nutzen verschiedener Abo-Video-Streaming-Dienste.
Demnach hat sich Deutschland als SVoD-Markt etabliert. Amazon und Netflix haben hierzulande die Rolle als Platzhirsche belegt - Amazon rangiert sogar - wie auch in Italien und Japan - vor Netflix.
„Während Amazon und Netflix den deutschen SVOD-Markt anführen, gibt es aufgrund des vergleichsweise günstigen Angebots dieser Services und der exklusiven Inhalte noch Raum für andere SVoD-Dienste. Die Verbraucher in Deutschland sind bereit dazu, für mehrere Abonnements zu zahlen, entweder anstelle von oder auch zusätzlich zu ihren Pay-TV-Verträgen", sagt Richard Broughton, Research Director Ampere Analysis.
Trend zu Mehrfach-Abos
Tatsächlich nutzen 47 Prozent der SVoD-Haushalte in Deutschland zwei oder mehr VoD-Dienste parallel. Der Wert hat sich in den letzten zweieinhalb Jahren mehr als verdoppelt. Während in Deutschland knapp zwei Dienste pro Haushalt abonniert werden, sind es in den USA durchschnittlich knapp drei Dienste. Die Liebe zum Film oder Serie lassen sich die Deutschen auch etwas kosten. Rund 17 Euro investiert der Zuschauer für Pay-TV-Abos pro Monat, wobei Haushalte mit drei oder mehr Video-Streaming-Abos zwischen 26 und 39 Euro monatlich für ihre Streaming-Passion ausgeben.
"Wir gehen davon aus, dass sich der Trend SVoD-Stacking weiter fortsetzt mit einer Spitze von sechs bis acht parallel genutzten Diensten pro Haushalt. Daher sehen wir es als essentiell an, dass SVoD-Dienste auf diesen Trend reagieren und auf die Bedürfnisse deutscher Haushalte eingehen", sagt Mark Bradford, Gründer und Director Cirkus TV, die gemeinsam mit Ampere die Studie veröffentlicht haben.
Cirkus ist ein Streaming-Kanal auf Amazon Channels. Seit vergangenem Jahr ist der auf britische Dramaserien spezialisierte Kanal auch in Deutschland und Österreich verfügbar. Ampere befragt alle sechs Monate 2.000 deutsche Haushalte im Rahmen einer weltweiten Befragung von 33.000 Haushalten in 16 Ländern.