Quartalszahlen:
Omnicom meldet einen Nettoverlust
Die Omnicom-Agenturgruppe ist im zweiten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Und schuld daran ist in erster Linie gar nicht mal der Lockdown. Warum der Werberiese rote Zahlen schreibt, lesen Sie hier.
Omnicom hat im zweiten Quartal rote Zahlen geschrieben: Die Agenturgruppe meldet einen Nettoverlust von 24,2 Millionen US-Dollar. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres war noch ein Gewinn von 371 Millionen Dollar zu Buche gestanden.
Grund für den Zahlenschock sind neben den Umsatzausfällen infolge der Pandemie vor allem die Kosten, die durch die Neupositionierung der Gruppe entstanden sind. Teile der Agenturgruppe wurden mit Verlust abgestoßen. Ohne diese Kosten hätte es trotz der Covid-19-Krise noch zu einem Quartalsgewinn von fast 200 Millionen US-Dollar gereicht. Der Umsatz sank im zweiten Quartal um fast ein Viertel im Vergleich zum Vorjahresquartal, auf nun 2,8 Milliarden Dollar (Q2/2019: 3,7 Milliarden). In Europa ist das Geschäft organisch um fast 30 Prozent geschrumpft. Zum Vergleich: Publicis musste im zweiten Quartal lediglich einen Rückgang um 13 Prozent hinnehmen.
Auch der operative Gewinn ist bei Omnicom dramatisch weggebrochen, und zwar um 89 Prozent auf 62,5 Millionen Dollar - verglichen mit 573,7 im zweiten Quartal 2019. Die operative Marge lag im zweiten Quartal damit bei 2,2 Prozent (Q2/2019: 15,4 Prozent).
Auch die Aussichten für das zweite Halbjahr nehmen sich düster aus: Omnicom rechnet auf Grund der Covid-19-Krise mit weiteren Umsatzrückgängen, die sich "nachteilig auf unsere laufende Ertrags- und Finanzlage auswirken. Die Auswirkungen könnten erheblich sein", heißt es im offiziellen Statement.