Kreation des Tages:
Horrorinszenierung: Keine Angst vor dem Finger!
Auf humorvolle Weise will FCB Männer dazu bewegen, zur Vorsorgeuntersuchung gegen Prostatakrebs zu gehen. Denn was kaum jemand weiß: Die Zeiten der manuellen Untersuchung sind vorbei.
Prostatakrebs ist weltweit die häufigste Form von Krebs bei Männern und die Fälle steigen an. Doch die meisten Männer scheuen die Vorsorgeuntersuchung, bei der sie den furchterregenden Fingercheck über sich ergehen lassen müssen. Was kaum jemand weiß: Die erste Untersuchung kann ein einfacher Bluttest sein, bei dem "der Finger" oder die digitale rektale Untersuchung nur dann eine Rolle spielt, wenn Anomalien festgestellt werden.
Genau darauf möchte der Südafrikanische Krebsverband CANSA mit der Kampagne "Don’t fear the finger" aufmerksam machen, um mehr Männer dazu zu bewegen, sich frühzeitig dem vergleichsweise harmlosen Bluttest zu unterziehen.
Der Finger ist überall
Im 60-sekündigen Hauptspot der CANSA-Kampagne, betritt ein Mann Anfang oder Mitte 40 eine urologische Arztpraxis. Offensichtlich steht ihm besagter furchteinflößender Vorsorgecheck bevor. Glaubt er zumindest. Denn seine Wahrnehmung wird nur noch von den Handgliedern anderer Menschen bestimmt. Der Finger der Sprechstundenhilfe, mit dem sie ihm den Warteraum zeigt. Die Zeigefinger der Mitwartenden, die Seiten umzublättern, den Wasserspender bedienen oder sich die Brille hochschieben. Die Angst steht ihm Gesicht geschrieben, der Schweiß läuft.
Nachdem der Arzt den Patienten ins Untersuchungszimmer bittet – natürlich mit Hakenbewegung des rechten Zeigefingers – und die Latexhandschuhe beim Anziehen schnalzen lässt, ist er bereit, sich seinem Schicksal einfach zu ergeben und lässt die Hosen runter. Doch der Arzt sieht ihn verständnislos an und fragt: "Bereit für Ihren Bluttest?"
Umgesetzt wurde die NGO-Kampagne vom südafrikanischen FCB-Ableger HelloFCB+ gemeinsam mit der Produktionsfirma Romance Films in Kapstadt.
Dazu wurden sechs 15-sekündige Snippets im Instagram-Story-Format für die sozialen Medien kreiert. Die Clips sind im Stile von Trailern für Trash-Horrorfilme gedreht worden und erinnern an Klischeeszenen des Genres. Zum Beispiel taucht "der Finger" aus dem Nichts auf den flackernden Aufnahmen einer Parkhausüberwachungskamera auf oder bohrt sich auf einem Friedhof seinen Weg in die Freiheit. Natürlich in klinischem Latex und begleitet von dramatisch-quietschendem Horrorsound.