“Wie kann jemand denken, dass es in Ordnung ist, das zu vermieten – einen Ort, an dem Menschen als Sklaven gehalten wurden?” fragt sich Yates in seinem TikTok-Video und teilt als Demonstration, wie verquer die Botschaft hinter einer solchen Aktion ist, die Bewertungen der Unterkunft auf Airbnb. “Historisch, aber elegant” sei die Hütte, heißt es dort. Andere schwärmen von der “Südstaaten-Gastfreundschaft” an dem “entzückenden” Ort oder empfehlen den wunderschönen Sonnenuntergang.  

Airbnb nimmt die Unterkunft von der Seite und gelobt Besserung 

Mehr als 2,7 Millionen Klicks und Hunderttausende Likes sammelte der Clip innerhalb weniger Tage an. Angesichts der Welle an Kritik reagierte Airbnb prompt und nahm die Unterkunft von der Seite. In einer öffentlichen Entschuldigung kündigte das Unternehmen außerdem an, Schritte einleiten zu wollen, um derartige Vorfälle künftig zu vermeiden. Mithilfe von Experten sollen die Geschäftsbedingungen entsprechend angepasst werden. “Grundstücke, die ehemals Sklaven beherbergt haben, haben keinen Platz auf Airbnb”, zitiert “Forbes” aus dem Statement. Man entschuldige sich für “jegliches Trauma oder Trauer, die die Anzeige ausgelöst haben könnte”. 

Auch der Besitzer der Unterkunft meldete sich zu Wort und zeigte sich ähnlich reumütig. Er habe das Grundstück erst vor einem Monat gekauft und sei “gegen die Vermarktung als Sklavenunterkunft” durch den vorherigen Besitzer gewesen, wie er “Forbes” sagte.  

Yates selbst sieht den Vorfall als Auslöser für Diskussionen über die Kommerzialisierung von Sklaverei, “die in diesem Land geführt werden müssen”. Airbnb dürfte froh sein, wenn es nicht mehr Teil dieser Diskussion ist.

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Autor: Jennifer Caprarella

Jennifer Caprarella begann ihre Karriere in einer Entertainment-Nachrichtenagentur, wo sie direkt nach dem Praktikum die Leitung eines der TV-Ressorts übernahm, und entdeckte als freiberufliche Redakteurin schließlich ihre Affinität für Digital-, Social-Media- und Tech-Themen. Wenn sie nicht von ihrer Heimatstadt München aus in die Tasten haut, treibt sie sich in Londons Theaterhäusern rum oder geht mit Hündin Luna auf Fährtensuche.