Auswertung von GMX und Web.de:
Mit dem Onlinehandel wächst die E-Mail-Flut
Mail-Volumen in Deutschland auf Rekordwert - melden Web.de und GMX.de. Vor allem der Handel kommuniziert mehr.
Im Jahr 2017 ist mit 771 Milliarden E-Mails so viel elektronische Post wie nie zuvor gesendet und empfangen worden. "Mail-Volumen in Deutschland 2017 auf Rekordwert" lautet daher das Fazit der Auswertung von Web.de und GMX.de. Die gezählten Mails sind um 145 Milliarden gegenüber 2016 angestiegen, ein Plus von 23 Prozent. Damit nimmt die Mail-Flut rasant zu: Die beiden E-Mail-Anbieter haben im Vorjahr noch eine Wachstumsrate von 15 Prozent registriert.
Für 2018 rechnen die Unternehmen aus dem Hause United Internet damit, dass sich das starke Wachstum beim Mail-Verkehr fortsetzen wird. Rasmus Giese, CEO bei UIM, beschwört die Attraktivität der Mail als Werbeumfeld und rechnet vor: "Der E-Mail-Boom hält an. Nach einem Anstieg um 23 Prozent im Jahr 2017, wächst das prognostizierte E-Mail-Volumen für 2018 nochmals um 19 Prozent."
Warum immer mehr Milliarden im Postfach?
Laut der Analyse von Web.de und GMX.de, bei denen jeder zweite Deutsche sein hauptsächlich genutztes Postfach hat, wird die elektronische Post verstärkt von Unternehmen als Direktkanal zur Kundenansprache genutzt. Mit dem Onlinehandel wächst ergo die E-Mail-Flut: Für Online-Shops ist die E-Mail einer der wichtigsten Kommunikationskanäle. Per Mail wird der Kunde immer wieder über den Stand seines Online-Einkaufs informiert und bekommt nach dem Kauf speziell auf sein Verhalten zugeschnittene Angebote und Gutscheine sowie Newsletter.
Die meisten E-Mails erhielten die Deutschen 2017 aber (noch) von Newsletter-Anbietern. Danach folgen dann schon Online-Shops und soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, Twitter und Xing.
Jan Oetjen, Geschäftsführer Web.de und GMX.de, ordnet die Zahlen ein. An der E-Mail lasse sich sehr gut das veränderte Nutzungsverhalten der Deutschen im Internet ablesen, denn das E-Mail-Postfach reflektiere einen großen Teil des digitalen Lebens. "Für 2017 zeigt sich eine Trendwende: Erstmals haben die Deutschen mehr E-Mails von Online-Shops erhalten als von sozialen Netzwerken. Dies ist eine direkte Auswirkung des aktuellen E-Commerce-Booms, während die Nutzung sozialer Netzwerke eher stagniert", so der Manager.
Woher kommt das weitere Mail-Wachstum?
Ein weiterer Treiber für die E-Mail sei der anhaltende Trend zur Digitalisierung der Geschäftskommunikation, heißt es in der Auswertung. Hier stehe man noch am Anfang. Mit sehr viel Potenzial laut Web.de und GMX.de: "Experten schätzen, dass 80 Prozent des Briefverkehrs digital abgewickelt werden kann."
Die Prognose basiert auf Statistiken der Radicati Group, der ARD/ZDF-Onlinestudie 2017 sowie Marktdaten auf Basis der 38 Millionen E-Mail-Postfächer bei GMX und Web.de.