Kartellamt: Mehr Chancen für neuen Anlauf Springers auf ProSiebenSat.1
Nichts sei in Stein gemeißelt, so Kartellamts-Chef Andreas Mundt gegenüber der W&V. Springer hätte damit aus kartellrechtlicher Sicht heute möglicherweise Chancen, Anteile an ProSiebenSat.1 zu übernehmen.
Die Axel Springer AG hätte aus kartellrechtlicher Sicht heute möglicherweise Chancen, Anteile an ProSiebenSat.1 zu übernehmen, wenn der TV-Konzern erneut zum Verkauf stünde. Dies lässt Andreas Mundt, der Präsident des Bundeskartellamts, in einem Interview mit dem Wochenmagazin Werben & Verkaufen (W&V) durchblicken. Nichts sei in Stein gemeißelt, so Mundt gegenüber der aktuellen Ausgabe der W&V (EVT: 12.08.). Er könne nicht sagen, ob seine Behörde vor dem Hintergrund der heutigen Verhältnnisse die Entscheidung aus dem Jahr 2006 noch einmal genauso treffen würde. Mundt: "Wir sind heute viele Jahre weiter, das müssten wir uns noch einmal ansehen."
Erst kürzlich hat der BGH geurteilt, dass das Bundeskartellamt die Übernahme von ProSiebenSat.1 durch die Axel Springer AG im Januar 2006 zu recht untersagt hatte. Diese Entscheidung halte er nach wie vor für richtig, so Mundt. Mundt: "Heute schreiben wir das Jahr 2010. Erneut die Verhältnisse aus dem Jahr von damals anzunehmen, wäre ein grober handwerklicher Schnitzer."
Das gesamte Interview mit Kartellamts-Chef Andreas Mundt entnehmen Sie der aktuellen W&V.
hvr/ros