Hans Mahr will mit Falstaff ins Premium-Segment
Der frühere RTL-Chefredakteur Hans Mahr bringt die deutsche Ausgabe des Genießer-Titels im September an den Kiosk und übernimmt die Chefredaktion selbst.
Im September bringt der frühere RTL-Chefredakteur Hans Mahr erstmals den in Österreich bereits etablierten Genießer-Titel „Falstaff“ in Deutschland an den Kiosk. Er selbst übernimmt die Herausgeberrolle. „Ich bin mit 15 Prozent an dem Unternehmen beteiligt“, sagt Mahr und freut sich, dass mit Falstaff sein Hobby Teil seines Berufslebens wird.
Ein kleines Redaktionsteam aus freien Mitarbeitern, das sich um Themen aus Deutschland kümmert, wird derzeit aufgestellt. „Einen Chefredakteur wird es keinen geben“, verrät Mahr. „Ich selbst werde in meiner Rolle als Herausgeber bei den Redaktionskonferenzen dabei sein und meine journalistische Kompetenz einbringen.“
Die Geschäftsführung übernimmt Ursula Haslauer, derzeit noch Verkaufsleiterin bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. „Wir hoffen, dass sie beim Handelsblatt bis Sommer wegkommt“. Die ersten vier Seiten habe sie bereits verkauft, freut sich Mahr. Der Copypreis beträgt 7,50 Euro, das Heft erscheint zweimonatlich. Die Startauflage liegt bei 50 bis 60 000 Stück. Das erste Heft wird 180 bis 200 Seiten umfassen.
Eine Nähe zum bestehenden Gourmet-Magazin Feinschmecker sieht Mahr nicht, sein Ziel sei das Premium-Segment „Genießer“. „Wir sehen den "Feinschmecker" eher als Illustrierte, "Falstaff" dagegen ist eher wie Winespectator.“ Eine Verbreitung über den Lesezirkel lehnt er schon im Vorfeld ab. Außerdem plant Mahr, 2011 mit Falstaff in die IVW aufgenommen zu werden.