Burda gründet die Burda Intermedia Publishing GmH
In der neuen Unit werden zum 1. März Verlagsaktivitäten in den Feldern Digital, Fernsehen und Entertainment gebündelt. Ziel ist die bessere gemeinsame Ausschöpfung von Erlösen in der Vermarktung.
Bei Hubert Burda Media wird mal wieder umgebaut: Im Rahmen des von Verlagsvorstand Philipp Welte 2011 gestarteten Wachstums-Programms „Speed“ gründet der Verlag zum 1. März die Burda Intermedia Publishing GmbH (BIP). Innerhalb des Bereichs fassen die inländischen Verlage wesentliche Teile ihrer medienübergreifenden Aktivitäten zusammen – etwa klassische Websites wie Bunte.de, mobile Angebote, Apps oder Merchandisingprodukte der Verlagsmarken. Außerdem wandern die Produktion von Fernsehformaten sowie die Shows (u.a. Bambi, New Faces Awards) in das Portfolio der neuen Unit.
Sie alle werden innerhalb der BIP in die Geschäftsfelder Digital, Fernsehen und Entertainment aufgeteilt. Insgesamt werden im Bereich Digital insgesamt 17 digitale Angebote gebündelt, die bislang von der Burda Style Group, den Offenburger Medienpark Verlagen, der Verlagsgruppe Berlin sowie des Media Innovation Lab betreut wurden. Im Fernsehbereich wird die Focus TV Produktions GmbH integriert, in der Entertainment-Abteilung das Berliner Unternehmen StarNetOne.
Geleitet wird die BIP, unter deren Dach 140 Mitarbeiter angesiedelt sind, von Holger Feist. Der 42-Jährige, ehemals bei der Unternehmensberatung McKinsey & Company tätig, arbeitet seit drei Jahren als Director Development des Verlagsbereichs mit Welte zusammen. Eine weitere personelle Veränderung: Patrick Wölke, seit 2010 Geschäftsführer des Media Innovation Lab, verlässt den Konzern –aber „auf eigenen Wunsch“, wie der Verlag betont. Ansonsten bleiben die Führungspositionen unverändert: Geschäftsführerin von StarnetOne ist auch künftig Andrea Laub, Matthias Pfeffer leitet weiter die Focus TV Produktions GmbH.
Hintergrund des Umbaus: Welte will mit der BIP „das Potenzial dieser Märkte effektiver ausschöpfen“ – und zwar, indem sie "innovative Kanäle zum Konsumenten“ erschließt. Auch Holger Feist sieht "klare Wachstumschancen“ für die Marken der Verlage – "gerade auch jenseits von Print“. Die Bündelung verleihe dem Bereich "sowohl in der Produktion als auch in der Vermarktung "die notwendige kritische Größe“. Markig heißt es in einer Mail von Philipp Welte an die Burda-Crew am Mittwochmorgen: "Die Gründung der Burda Intermedia Publishing schafft die Voraussetzungen dafür, dass wir mit innovativen Strategien und Produkten auch jenseits unserer traditionellen Märkte erfolgreich sein können."