Beim MDR wird wieder über die Reiter-Nachfolge spekuliert
Schnell muss nach dem Veto gegen Hilder ein neuer Nachfolger für MDR-Intendant Udo Reiter her. Das muntere Spekulieren geht von vorne los.
Nach der gescheiterten Intendantenwahl ist vor der Wahl: Beim MDR gibt es Spekulationen über neue Kandidaten. Im Gespräch sind wie schon vor einigen Wochen auch wieder der Erfurter MDR-Landesfunkhauschef Werner Dieste und Hörfunkdirektor Johann Michael Möller. Bei der Verwaltungsratssitzung Anfang September hat sich der Chefredakteur der "Leipziger Volkszeitung", Bernd Hilder, 52, gegen die stellvertretende MDR-Intendantin Karola Wille und den stellvertretenden WDR-Fernsehdirektor Helfried Spitra durchgesetzt. Nachdem Hilder nun am Montag nicht gewählt worden ist, ist unklar, ob aus den unterlegenen Kandidaten ein neuer Vorschlag ausgesucht wird oder ob andere Bewerber angehört werden.
Die Zeit drängt: Der Verwaltungsrat des Senders will auf einer Sondersitzung am 9. Oktober möglichst einmütig über einen Vorschlag für die Nachfolge von Udo Reiter, 67, entscheiden. "Im Verwaltungsrat existiert jetzt der Wille, eine einvernehmliche Lösung herbeizuführen", sagt der Vorsitzende des Gremiums, Gerd Schuchardt, der Nachrichtenagentur "dpa". Damit könnte der Rundfunkrat auf seiner regulären Sitzung am 25. Oktober wenige Tage vor dem Ausscheiden Reiters einen neuen Intendanten wählen. Sollte sich der Verwaltungsrat nicht innerhalb von vier Wochen einigen, kann der Rundfunkrat selbst einen Kandidaten für die Nachfolge von Reiter aussuchen.