Telekoms Spracherkennungs-App: Kennt AskWiki Steve Jobs besser als Siri?
AskWiki ist quasi Siri für Android-Smartphones. Die neue Spracherkennungs-App zieht sich Antworten aus Wikipedia. Alltagsfragen und Telefonanweisungen klappen da nicht. Aber bei Wissenfragen hat AskWiki die Nase vorn, wie ein Test unserer W&V Online-Redakteurin Linda Ross zeigte. Sogar bei Fragen zum Apple-Gründer.
AskWiki ist quasi Siri für Android-Smartphones. Entwickelt haben die kostenlose Spracherkennungs-App die Telekom Innovations Laboratories. Nun werden die Apple-Anhänger aufschreien, dass die beiden Anwendungen überhaupt nicht miteinander vergleichbar sind. Das ist prinzipiell richtig. AskWiki zieht seine Suchergebnisse aus Wikipedia und spuckt die Antworten dem Nutzer auch nur schriftlich aus. Fragen nach dem Wetter von morgen oder die Bitte die Mutter anzurufen, klappen da natürlich nicht. W&V Online-Redakteurin Linda Ross hat trotzdem den Versuch eines Vergleichs gewagt - mit überraschenden Ergebnissen.
"Wer ist Steve Jobs?"- mit dieser Bonus-Frage für Siri steige ich ein. Und bin erschüttert. AskWiki zeigt mir an, dass es sich um einen US-amerikanischen Unternehmer handelt, zeigt auch Geburtsort und Sterbetag an. Siri ist überfordert und antwortet "Ich habe nichts zu Steve Jobs gefunden". Ich gebe Siri eine zweite Chance, habe aber leider wieder keinen Erfolg.
Wer ist Amir Kassaei?, will ich als nächstes wissen. Dazu muss man ehrlicherweise sagen, der Name des Kreativen ist eine wirkliche Herausforderung für jede Spracherkennung. Bei AskWiki klappt es beim zweiten Anlauf und es zeigt mir den Lebenslauf des Kreativen. Siri packt es einfach nicht und versteht jedes Mal Kassa Ei. AskWiki beantwortet mir sogar die Frage "Was ist kreativ?", im Gegensatz zu Siri. Allerdings hilft mir die Definition - eben der Wikipedia-Eintrag - auch nur bedingt weiter. Schließlich will ich Rivalitäten testen. Ich frage AskWiki "Wo sitzt Apple?"- und die Applikation spuckt mir brav die Informationen aus. Apple hingegen scheint Siri so getrimmt zu haben, die Konkurrenz nicht zu erkennen. "Samsung" spreche ich unzählige Male ins Mikrofon, heraus kommt immer etwas mit "Song" und dementsprechend spielt mir das iPhone ein Lied.