
Studie: Viele Unternehmen noch immer ohne Online-Strategie
Noch immer unterschätzt das Gros der deutschen Firmen den Auftritt im Web. Die aktuelle Studie des Marktforschungs-Instituts Allensbach zeigt aber: zwei Drittel der Bevölkerung das Internet, um sich über Produkte und Dienstleistungen zu informieren.
Obwohl die Wichtigkeit eines guten Online-Auftritts immer wieder gepredigt wird, unterschätzen viele deutsche Firmen die Bedeutung
des Internets für ihr Geschäft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsinstituts Allensbach. Danach nutzen zwei Drittel der Bevölkerung das Internet, um sich über Produkte und Dienstleistungen zu informieren, vor allem durch Preisvergleiche, Testberichte, Bewertungen und Kommentare.
Zwei von drei Internetnutzern rufen Preisvergleich-Dienste auf, immerhin noch 62 Prozent der Onliner lesen Online-Testberichte, und jeder zweite Onliner studiert vor dem Kauf Bewertungen und Kommentare anderer Internetnutzer. Unternehmens-Websites kommen ebenfalls eine große Bedeutung zu: Für 91 Prozent der Befragten ist die Firmen-Seite der erste Anlaufpunkt für Informationen. Fast jeder dritte Onliner sucht Informationen über Firmen in Lexika wie Wikipedia. Mehr als ein Viertel der Internetnutzer greift dabei auf die Webseiten von Zeitungen und anderen Medien zu.
Knapp 20 Prozent besuchen die Unternehmensprofile in sozialen Netzwerken. Der Auftritt in solchen Portalen fällt den Unternehmen laut Studie am schwersten. Denn dort ist alles anders, nicht zuletzt die Tonalität der Kundenansprache.
Der Erfolg eines Produkts hängt laut der Studie zunehmend an Online-Bewertungen. Besonders wichtig sind demnach solche Bewertungen der Untersuchung zufolge für die Tourismusbranche, gefolgt von Telekommunikationsprodukten, Unterhaltungselektronik, Kameras, Computern und Zubehör, Haushaltsgeräten, Autos und Software.
Firmen müssten künftig weitaus mehr die Meinungsbildungsprozesse bei den Verbrauchern mit einbeziehen und könnten solche Strömungen weitaus früher analysieren und darauf reagieren. An der Befragung nahmen knapp 2000 Personen teil, Auftraggeber war ist indische Dienstleistungsunternehmen Infosys.