Spendenportal Betterplace expandiert mit regionalen Plattformen
Betterplace hat die sozialen Projekte der Hauptstadt auf der neuen Plattform berlin.betterplace.org gebündelt. Weitere Städte sollen folgen.Wall, SAP und Weberbank unterstützen die Regionalisierung finanziell.
Heute geht in Berlin das erste regionale Portal der Spendenplattform betterplace.org offiziell an den Start. Auf berlin.betterplace.org bündelt die gemeinnützige Organisation die sozialen Initiativen der Stadt und will so vor allem das lokale Engagement jüngerer Spender vor Ort aktivieren. 138 Berliner Projekte sind bereits online. "50 Prozent der Gelder spenden die Menschen vor ihrer Haustür", sagt Betterplace-Mitgründer Till Behnke. In Berlin gebe es viele unterstützenswerte Projekt und noch ungehobenes Spendenpotenzial.
Der Berliner Senat begleitet das Projekt offiziell und mit warmen Worten, Geld fließt aber nicht. Dagegen engagiert sich die Wirtschaft. SAP und Weberbank finanzierten als Gründungspartner das erste Regionalportal der Spendenplattform mit.
Der Außenwerber Wall konzipiert und finanziert eine mehrwöchige Kampagne, die unter dem Motto "Kiek ma, wie wir Berlin verändern können", bereits angelaufen ist. Ein Teasermotiv hatte vor einigen Wochen schon auf die Plattform aufmerksam gemacht. Es folgen Motive für Geldspenden, Zeitspenden oder konkrete Berliner Sozialprojekte, wie etwa der Schülerhilfe im Neuköllner Rollbergkiez. 1000 Citylightposter werben in den kommenden Tagen in der ganzen Stadt. Im September folgt ein weiteres Motiv. "Wir wollen auch in anderen Städten regionale Plattformen mitentwickeln und unterstützen," sagt Daniel Wall, Vorstandsvorsitzender der Wall AG
Wall hilft der gemeinnützigen Plattform bereits zum dritten Mal mit Marketing- und Medialeistung. Vor fünf Jahren war das Portal an den Start gegangen, finanziert von prominenten Gründungsmitgliedern wie dem ehemaligen Gruner + Jahr Vorstandschef Bernd Kundrun oder dem Alando-Mitbegründer Jörg Reinboldt.
Die Plattform finanziert ihre mittlerweile 25 Angestellten komplett aus privaten Fördergeldern und einem freiwilligen Trinkgeld, das die Spender Betterplace-Betreiber abgeben - in der Regel geben Spender etwa 10 Prozent der Spendensumme zusätzlich an das Portal. 10 Millionen Euro Spendengelder wurden seit der Gründung über Betterplace vermittelt, 3,5 Millionen Euro alleine in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.