Planet49 gibt sich einen neuen Namen
Der Datenbestand ist groß, das Image aber extrem schlecht: Der E-Mail-Adresshändler Planet 49 gibt sich einen neuen Namen. Damit will der Anbieter sein B-bo-B-Geschäft vom Schmuddel-Image des B-to-C-Bereichs trennen.
Der Datenbestand ist groß, das Image aber extrem schlecht: Der E-Mail-Adresshändler Planet 49 gibt sich einen neuen Namen. Ab 24. Januar will der Anbieter unter dem Namen eGentic firmieren. Damit soll vor allem auch der B-to-B- von dem B-to-C-Bereich getrennt werden. Das scheint nötig, denn wer nach dem Namen "Planet 49" im Netz recherchiert, stößt bald auf ungehaltene Blog- und Foreneinträge, die sich über teure Abo-Fallen und Gewinnspiel-Abzocke unter diesem Anbieter monieren.
Künftig sollen der umstrittene kostenpflichtige Geschicklichkeitsspiel-Bereich unter Ordanduu und Gimigames laufen. Unter Planet49 nur noch lediglich kostenlose Gewinnspiele. Hinzu kommt unter anderem noch ein Bereich mit MP3-Hörbüchern im Erotik-Bereich, Flexible Literature.
Der B-to-B-Bereich aber, mittlerweile auch das größte Standbein des Unternehmens, firmiert unter eGentic. Zwei Drittel des Umsatzes käme aus diesem Bereich, heißt es aus dem hessischen Sulzbach, dem Firmensitz. Im Jahr 2011 hat eGentic nach eigenen Angaben für 1000 Kunden 2,5 Millionen Leads pro Monat erreicht. Hauptsächlich über kostenfreie Quiz-Spiele generiert die Firma ihren E-Mail-Adressbestand. Nach eigenen Angaben verfügt sie über einen Datenbestand von 40 Millionen E-Mail-Adressen. Die eGentic ist in 30 Ländern vertreten, Singapur und Miami kommen als Niederlassungen ab Februar hinzu. Mit Japan und Hongkong sollen noch zwei weitere Märkte erschlossen werden.
Trotz neuen Namens - gesellschaftlich entflochten sind die Bereiche deswegen aber dennoch nicht: Das Firmendach für alle Geschäfte bleibt erhalten - unter dem Namen eGentic.
„Den Namen eGentic haben wir im Team entwickelt. Es galt einen Markennamen zu finden, der weltweit funktioniert, offene Domains bietet und optimal zu unserem Unternehmen passt, " erklärt eGentic-Chef Marko Reinbacher. Er hatte erst im Oktober 2011 den neuen Pressechef Wolfgang Klauke eingestellt, der ebenfalls an der Imagekorrektur des Anbieters feilt. "Das war kommunikativ eine Herausforderung, als ich angefangen habe," sagt Klauke selbst.