Neues Reise-Portal: Spiegel Online setzt auf Leser-Reporter
Spiegel Online hat seine Reseseiten überarbeitet und lässt in dem neuen Reise-Teil verstärkt die User Schlagzeilen machen: Diese können auf einer neu installierten Weltkarte ihre Reisetipps posten.
Mehr Leser-Reporter für den Spiegel: In dem neuen Reiseportal von Spiegel Online können die Nutzer nun ihre eigenen Urlaub-Tipps verbreiten. Grundlage dazu ist eine Weltkarte auf Google-Maps-Basis. Ortsmarker führen dann zu verschiedenen Reisereportagen und Fotostrecken. Nutzer können selbst ihre Tipps und Fotos dort veröffentlichen, bzw. auch die Tipps anderer User kommentieren. Zum Start, so der Verlag, seien 450 Reisetipps von Redakteuren und Reisejournalisten verfügbar.
Nach der Trennung vom bisherigen Koop-Partner "Merian" sind die weiteren Reiseseiten zudem noch aufgehübscht worden, die Typo und die Fotos übersichtlicher gestaltet. Das Layout wurde in die Mitte gerückt, sodass auch neue Werbeformen wie Frame Ad und Fireplace angeboten werden können.
Florian Harms, Stellvertretender Chefredakteur von Spiegel Online, hat die neuen Seiten mit entwickelt. "Wir haben uns überlegt: Welche spannenden neuen Projekte könnte es geben? Daraufhin haben wir festgestellt, dass der Reisebereich – gerade auch im Hinblick auf die Konkurrenz - noch viel Potenzial hat," sagt er. Man hoffe außerdem darauf, damit neue Leser zu gewinnen, so Harms gegenüber W&V Online.
Die Resonanz sei hervorragend. Innerhalb von zwei Stunden seien 100 neue Lesetipps eingegangen. "Und die Tendenz ist sogar noch steigend." Ein eigenes redaktionelles Prüfsystem sei nicht vorgeschaltet: Die Beiträge und Tipps gehen zunächst sofort online. Sie werden aber von der Redaktion im Nachgang - auch per Filter-Software - überprüft. Außerdem können andere Nutzer unangemessene Beiträge melden. Auch die Social-Media-Kanäle bedient das Reiseportal: Jeder einzelne Reisetipp kann per Twitter- und Facebook-Link gleich weiter verbreitet werden.
An der Werbung auf den Seiten ändert sich nichts: "Der Reisekanal wird wie üblich vermarktet," sagt Harms.