Google erwarte daher auch keinen Umsatzschub, wie Tweraser betont. Nachdem sich der Preis für eine Textanzeige in den Treffergebnissen aus dem Gebot und einem Qualitäts-Faktor zusammensetzt, bleiben die nötigen Auktionsgebote für Markeninhaber auch weiterhin deutlich unter den Preisen, die Dritte bieten müssen, um im Ranking der Anzeigen für ein Keyword weit oben zu stehen. Das habe bereits eine Umstellung der Markenrichtlinie in Großbritannien vor zwei Jahren gezeigt. Nach einem kurzen Anstieg der Gebote für Markennamen seien die Preise und Volumen für schnell wieder gesunken.

Die Verwendung von fremden Markennamen sei "keine Strategie, die wir empfehlen würden", sagt Tweraser. Die einheitliche Richtlinie soll nun vor allem die Zahl der Marken-Mißbrauchbeschwerden verringern. Laut Google kommen monatlich hunderte von Einwänden an. Tweraser erwartet, dass diese Zahl mit der einheitlichen Richtline deutlich sinken wird.


Autor: Leif Pellikan

ist Redakteur beim Kontakter und bei W&V. Er hat sich den Ruf des Lötkolbens erworben - wenn es technisch oder neudeutsch programmatisch wird, kennt er die Antworten. Wenn nicht, fragt er in Interviews bei Leuten wie Larry Page, Sergey Brin oder Yannick Bolloré nach.