Facebook präsentiert Neuerungen
Facebook will sich noch tiefer im Leben seiner 750 Millionen Mitglieder verankern und kündigte zahlreiche neue Funktionen an.
Facebook kündigt weitreichende Änderungen und neue Funktionen an. Auf der Entwicklerkonferenz F8 in San Francisco gab das soziale Netzwerk bekannt, dass die Plattform multimedialer werden solle. In Kooperation mit der Online-Videoplattform Hulu soll beispielsweise das Schauen von Fernsehsendungen ermöglicht werden. Auch Musik-Streaming wird auf Facebook künftig möglich sein; über die Musik-Streaming-Angebote Spotify und Rhapsody könnten Freunde die gleiche Musik wie andere Facebook-Nutzer hören.
Weiter kündigte Facebook an, Nutzer könnten nun ihre Profile selbst umfassend gestalten. Demnach ist es möglich, die Nutzerprofile zu magazinähnlichen Internetseiten, der sogenannten "Timeline", mit zahlreichen Fotos und Geschichten umzugestalten. Das können Fotos sein oder die Orte, an denen sich sich oft aufhalten. Auch Kochbücher und Jogging-Tagebücher, die externe Firmen auf Facebook anbieten, lassen sich integrieren. "So erzählt man die ganze Geschichte seines Lebens auf einer einzigen Seite", so Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Um Datenschützern den Wind aus den Segeln zu nehmen, betonte er zugleich, jeder Nutzer habe die vollständige Kontrolle über seine privaten Einstellungen und damit die Handhabung der Datensicherheit.
Facebook will seine Nutzer mit diesen neuen Angeboten noch enger an das Netzwerk binden. Die Mitglieder sollen mehr Zeit auf der Internetseite verbringen, was wiederum mehr Werbekunden anlockt. Die Neuerungen Facebooks wirken allerdings etwas hastig und liegen wohl darin begründet, dass Konkurrent Google im Juni ebenfalls ein soziales Netzwerk auf den Markt gebracht und sich schnell ein relativ großes Mitgliedernetz aufgebaut hat.