Bandelt die "Huffington Post" jetzt mit Hubert Burda an?
Der deutsche Start der AOL-Tochter Huffington Post rückt näher. Gut informierte Kreise berichten, Arianna Huffington verhandle derzeit mit Hubert Burda Media. Andere Häuser haben die Gespräche abgebrochen.
Die Gerüchte um den deutschen Start der US-Webzeitung "Huffington Post" reißen nicht ab. Laut W&V-Informationen verhandelt die amerikanische Bloggründerin Arianna Huffington derzeit mit Hubert Burda Media. Zuvor wurde bereits der Spiegel Verlag als möglicher Partner gehandelt. Weder Burda noch der Spiegel Verlag wollen sich dazu äußern. Wie W&V Online im Dezember berichtete, will die "HuffPo" auch in Deutschland Fuß fassen und sucht noch nach einem Verlag für ein Joint Venture. Zeit-Verlag und Axel Springer haben Gespräche mit Huffington dementiert.
Das rein werbefinanzierte Format soll hierzulande nur mit sieben bis acht Mitarbeitern an den Start gehen. Diese will Huffington direkt beim deutschen Medienpartner andocken. In dem Joint Venture will die US-Journalistin Huffington "Kosten und Gewinne jeweils zur Hälfte teilen", sagte sie in einem Interview mit dem Handelsblatt. Journalistisch ist die AOL-Tochter eher im linksliberalen Spektrum anzusiedeln und will neue Zielgruppen ansprechen. "Nicht nur jüngere Leser, sondern auch Leser, die unsere spielerische Art mögen, wie wir Geschichten präsentieren", sagte Huffington gegenüber dem "Handelsblatt".
In Frankreich ist Arianna Huffington schon einen Schritt weiter. Dort steht der Start des Blog- und Nachrichtenportals kurz bevor, Kooperationspartner ist "Le Monde". Auch im benachbarten Spanien will die Nachrichtenseite im ersten Quartal 2012 online gehen. Das Joint Venture betreibt Huffington dort mit "El Pais". Der italienische Markt ist ebenfalls anvisiert. Regionale Ausgaben in Großbritannien und Kanada sind bereits online.