
Bericht um NPD-Verbot:
Zu schnell: Medien müssen sich entschuldigen
Sie hatten schnelle Eilmeldungen verfasst - die NPD werde verboten. Aber Spiegel und Co. haben sich getäuscht: Das Verfassungsgericht hatte kein Verbot ausgesprochen. Jetzt müssen sich die Eilmelder entschuldigen: Sie hatten sich geirrt.

Foto: Screenshot Twitter
Sie hatten schnelle Twitter-Eilmeldungen verfasst - die NPD werde verboten. Aber Spiegel und Co. haben sich getäuscht: Das Verfassungsgericht hatte kein Verbot ausgesprochen. Jetzt müssen sich die Eilmelder entschuldigen: Sie hatten sich geirrt und die Antragsverlesung offenbar für das Urteil gehalten.
Unter den Schnellmeldern waren Spiegel, Zeit und der Bayerische Rundfunk. Die Kritik im Social Web ließ nicht lange auf sich warten. "Unentschuldbar" kommentiert ein User zum Beispiel die Entschuldigung des Spiegel. "Unsere Gedanken sind beim zuständigen SPON-Redakteur" witzelt ein anderer. Auch die reflexhaften #lügenpresse-Tweets finden sich in den Kommentaren.
Aufgrund eines Missverständnisses in der Redaktion haben wir irrtümlich gemeldet, die NPD sei verboten worden. Der Fehler tut uns leid.
— SPIEGEL ONLINE (@SPIEGELONLINE) 17. Januar 2017
Die Zeit war offenbar ebenso voreilig:
Unsere Finger waren eben etwas zu flink. Vielmals Sorry! Das Bundesverfassungsgericht lehnt ein NPD-Verbot ab. https://t.co/B1JK4ofmzj
— ZEIT ONLINE (@zeitonline) 17. Januar 2017
Die Heute-Show lästerte: "EIL: @SpiegelOnline verbietet #NPD#NPDverbot" auf Twitter:
EIL: @SpiegelOnline verbietet #NPD#NPDverbot pic.twitter.com/wkzLMd3wOC
— ZDF heute-show (@heuteshow) 17. Januar 2017
Im Bayerischen Rundfunk musste eine entsprechende News, die in den Radio-Nachrichten lief, einige Minuten später nachträglich vom Redakteur korrigiert werden. (sh/aj)