Zeitungsanzeigen weiter rückläufig
Das Volumen der Tageszeitungsanzeigen ist erneut gesunken. Vor allem die Automobilhersteller haben deutlich weniger Fläche gebucht.
Die Anzeigenumfänge der regionalen Tagespresse liegen für 2010 fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Das zeigt die Statistik der Frankfurter ZeitungsMarketing Gesellschaft ZMG. Die Tocher des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger BDZV erfasst kontinuierlich die gebuchten Anzeigenflächen in der Tagespresse. Für 2009 hatte die ZMG noch einen Rückgang der Anzeigenumfänge um 12 Prozent ausgewiesen.
Dahinter steht eine völlig unterschiedliche Entwicklung der einzelnen Anzeigenmärkte. Nur die Stellenanzeigen weisen laut ZMG ein Wachstum auf mit 12,7 Prozent. Die Familieninserate halten sich zumindest stabil. Bei den übrigen Rubrikenmärkten büßten u.a. die Immobilienanzeigen 17 Prozent Fläche ein, Reisen knapp elf und der Kfz-Markt sieben Prozent. Mit ein Grund: Die Rubrikenmärkte wanderten vielfach ins Internet ab, so die ZMG.
Die klassischen Anzeigenmärkte sind insgesamt um sechs Prozent rückläufig. Am drastischsten ist der Rückgang der belegten Werbefläche bei den Automobilherstellern, die2010 um rund ein Viertel weniger Präsenz zeigten. Die Promotionaktivitäten im Handel – etwa von Aldi und Lidl – fielen um zwölf Prozent niedriger aus. Den Tageszeitungen treu geblieben sind vor allem die Kunden vor Ort. Die lokalen Geschäftsanzeigen als der größte Anzeigenbringer der Tagespresse sei fast auf Vorjahresniveau (minus 0,2 Prozent) geblieben, konstatiert die ZMG.