Medientage München 2013:
Wie sich Mobile auf alle Geschäftsmodelle im Medienmarkt auswirken wird
Vom 16. bis 18. Oktober öffnen die Medientage München 2013 ihre Pforten. Im Mittelpunkt steht das "Mobile Life". W&V Online hat beim Veranstalter erfragt, was den Besucher erwartet.
Vom 16. bis 18. Oktober öffnen die Medientage München 2013 ihre Pforten. Der Kongress steht unter dem Motto "Mobile Life: Herausforderung für Medien, Werbung und Gesellschaft". Der Medienwandel prägt auch dieses Event. W&V Online hat bei Johannes Kors, Geschäftsführer des Veranstalters Medientage München GmbH nachgehakt, was den Besucher dieses Jahr erwartet.
Herr Kors, das Motto der Medientage München 2013 lautet "Mobile Life: Herausforderung für Medien, Werbung und Gesellschaft". Lässt die Digitalmesse Dmexco kommende Woche überhaupt noch Fragen zum Thema übrig?
Selbstverständlich, in erster Linie sind wir ja keine Messe, sondern der führende Kongress für die gesamte Medienlandschaft. Das Thema "Mobile" bietet genügend Gesprächsstoff. Fakt ist, dass "Mobile" die Art und Weise der Kommunikation, die Darbietung und Wahrnehmung von Inhalten verändert und damit Auswirkungen auf alle Geschäftsmodelle im Medienmarkt haben wird. Die rasant steigende Nutzerakzeptanz macht Mobile nicht nur zur Konkurrenz von Online in der klassischen Angebotsform, sondern auch von TV, Print und Radio. Angesichts der rasch steigenden Verbreitung von Smartphones und Tablets wird es voraussichtlich bereits in Kürze die ersten Angebotsinhalte und Marken geben, die mehr mobile als stationäre Internetnutzung verzeichnen werden. "Mobile" wird sich deshalb sukzessive immer stärker bei der Werbung bemerkbar machen. In den USA werden die Werbeausgaben für Mobile laut Forrester Research in 2013 bereits auf zwölf Milliarden Dollar ansteigen.
Vorsätze aus dem vergangenen Jahr für das Event lauteten "schlanker, weiblicher, prominenter". Was ist daraus geworden?
Die genannten Eigenschaften sind Fakten, mit denen die W&V die Medientage München 2012 treffend beschrieben hat. Wir halten sie aber nach wie vor für gut und haben deshalb in diesem Jahr viele Panels zeitlich und personell verschlankt sowie mit möglichst vielen weiblichen und prominenten Referenten besetzt.
Immerhin ist die "Elefantenrunde" verschlankt worden. Was versprechen Sie sich davon?
Die im vergangenen Jahr eingeschlagenen Reformen haben sich bewährt und werden auch bei den Medientagen München 2013 konsequent umgesetzt. Die Verschlankung erleichtert den Dialog und fördert den direkten Schlagabtausch. Damit können wir uns bei der "Elefantenrunde" wieder auf eine inhaltlich fundierte sowie auch kurzweilige Debatte freuen. Dies gilt aber auch für die anderen Gipfelrunden der Medientage, die alle mit kompetenten wie prominenten Persönlichkeiten besetzt sind.
Mit Ines Pohl geben sich die Medientage München erneut eine neue Moderatorin des viel beachteten Auftakt-Mediengipfels. War Miriam Meckel nicht mehr zu haben?
Es ist uns gelungen, mit "taz"-Chefredakteurin Ines Pohl, eine hochkompetente Medienpersönlichkeit für die Moderation zu gewinnen - ebenso wie mit Miriam Meckel im vergangenen Jahr. Personelle Wechsel auf dem Mediengipfel sind ja vor allem auch von Journalisten immer wieder gefordert worden. Diese erfüllen wir nun immer öfter, wie an der Besetzung des Mediengipfels erkennbar wird.
Wie wird dieses Jahr das Social Web eingebunden?
An Social Media geht im Medienalltag kein Weg mehr vorbei. Deshalb wird Social Media auch auf den Medientagen München 2013 in zahlreichen Veranstaltungen thematisiert. Der Fokus liegt zudem vor allem im Bereich "Aus- und Weiterbildung" - allein fünf Panels beschäftigen sich mit dem Thema Social Media. In der Podiumsdiskussion "Klassische Ausbildung vs. Ausprobieren – Wie nutze ich als junger Journalist Twitter, YouTube & Co.?" geht es unter anderem um die Frage, ob für den Einstieg in den Journalismus noch eine klassische Ausbildung nötig ist.
Interesse an den Medientagen München 2013? Hier geht es zur Anmeldung.