Vermarkter verklagt RTL-Tochter
Der Vermarkter Regie 1 verklagt die RTL-Group-Tochter CLT-UFA wegen angeblich falsch erhobener Reichweitendaten.
Der Vermarkter Regie 1 verklagt vor dem Landgericht Trier die RTL-Group-Tochter CLT-UFA, die ihm das Vermarktungsmandat für den Sender RTL Radio in Luxemburg entzogen hat. Regie 1-Chef Sven Herzog will eine einstweilige Verfügung erreichen. Die Verhandlung findet am heutigen Donnerstag statt.
Der Vorwurf: Durch falsch erhobene Reichweitendaten wären Regie 1 Werbekunden abgesprungen. Sven Herzog beziffert den Schaden auf 5,5 Millionen Euro. Seine Firma vermarktet seit 2002 exklusiv den Radiosender "RTL Radio 93,3 und 97,0" in Luxemburg. Seit 2005 gingen die Umsätze von RTL Radio massiv zurück.
Herzog führt das auf eine Studie von TNS Ilres zurück. Nach seinen Angaben frage das Institut RTL Radio nur ungestützt ab, gestützt dagegen das Radio RTL Letzeburg, das die CLT-Tochter IP Luxemburg (IPL) vermarktet. IPL gehört in Luxemburg zu einer Gesellschaft, die unter staatlicher Aufsicht die Reichweiten erhebt. Das Unternehmen habe Regie 1 somit geschadet.
Anfang 2009 kündigte CLT-UFA den Vertrag mit Herzog, weil er mit Zahlungen im Rückstand sei. Regie 1 vermarktet seitdem nicht mehr RTL Radio, das übernahm IP Luxemburg.
Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Werben & Verkaufen (ET 12.3.2009)