"WAZ":
Unwetter legt NRW-Presse lahm
Die Unwetterschäden in NRW machen am Dienstag im Westen "WAZ" und "NRZ" zu schaffen. Zu schaffen macht Jörg Kachelmann auch dem WDR ...
Im Westen Nordrhein-Westfalens müssen sich nach den schweren Unwettern am Montagabend mit sechs Toten die Bürger aus Radio und TV über die Lage berichten. Die Zeitung fehlt am Dienstagmorgen in zahlreichen Regionen. Der Funke-Print-Platzhirsch "WAZ" gibt über sein Online-Portal derwesten.de bekannt, dass die Schäden durch Blitzschlag, Hagel und Orkanböen zu Problemen bei der Zeitungszustellung geführt hätten. "Vor allem der westliche Teil des Zustellgebietes von WAZ und NRZ sind davon betroffen", heißt es dazu.
Nach einem extrem heißen Pfingstwochenende waren am späten Montagnachmittag von Belgien aus Gewitter nach NRW gezogen. Drei Menschen kamen in Düsseldorf ums Leben, als sie in einem Gartenhaus Zuflucht suchten, auf das eine Pappel stürzte. In Köln, Krefeld und in der "WAZ“-Stadt Essen kam je ein Mensch ums Leben. Der öffentliche Verkehr ist nahezu lahmgelegt, auf den Straßen bildeten sich am Dienstag in der Frühe zahlreiche Staus.
Die "WAZ"-Familie nutzt auch das Social Web, um über die Lage in NRW und im eigenen Haus zu informieren.
Sämtliche Bahnverbindungen in NRW sind unterbrochen, ebenso der Flugverkehr in Dü'dorf. Auch etliche Autobahnen sind dicht.
— DerWesten (@DerWesten) 9. Juni 2014
Falls ihr heute eure gedruckte Zeitung vermisst habt: Es lag am Unwetter. http://t.co/PYcuNYGNvL #Sorry
— DerWesten (@DerWesten) 10. Juni 2014
Das Fernsehen stellt sich unterdessen ganz auf das Unwetter in Nordrhein-Westfalen ein: RTL streicht am Dienstag die Daily Soap "Alles was zählt" und zeigt um 19.05 Uhr stattdessen die Nachrichtensendung "RTL aktuell spezial: Sturmfront über Deutschland" mit Peter Kloeppel und Christian Häckl. Das ZDF schiebt sein Abendprogramm um zehn Minuten nach hinten und fügt um 19.20 Uhr ein "ZDF spezial" mit dem Titel "Wetterchaos in Deutschland" mit Theo Koll ein. Auch die ARD sendet um 20.15 Uhr einen 15-minütigen "Brennpunkt" mit dem Thema "Gewitterstürme über Deutschland".
Vorwürfe vom Ex-ARD-Wetterfrosch Jörg Kachelmann muss sich indes der WDR gefallen lassen. Aus dessen Sicht hat die Kölner ARD-Anstalt Zuschauer, Hörer und Follower nicht ausreichend vor den aufziehenden Unwettern gewarnt, die in NRW ein Bild der Verwüstung hinterlassen haben. In einem Offenen Brief Kachelmanns ist von unterlassener Warnung vor extremen Wetterkapriolen die Rede und davon, dass WDR-Intendant Tom Buhrowzurücktreten solle. Der WDR kontert, er habe am Pfingstmontag ab sechs Uhr morgens durchgehend Unwetterwarnungen und Schlechtwetterprognosen gemeldet und ab Vormittag auch auf der Website gepostet.