Deutsche Bahn:
Ströer darf S-Bahn-Werbung verkaufen
Nach zwölf Jahren gibt die Deutsche Bahn die Außenflächen ihrer S-Bahnen wieder für Werbung frei. Ströer übernimmt die Vermarktung.
In den letzten Jahren kamen die meisten S-Bahnen in Deutschland nicht besonders bunt daher – außer, sie wurden von Graffiti-Künstlern unerlaubterweise besprüht. Nun können die Außenflächen der Waggons von Werbungtreibenden gebucht werden – eine Möglichkeit, die es seit Anfang 2002 nicht mehr gab. Die Bahn-Manager haben die Flächen wieder für die Vermarktung freigegeben. Um den Verkauf kümmert sich die Ströer Media AG.
Im Portfolio des Out-of-Home-Konzerns befinden sich daher nun die S-Bahn-Bereiche München, Hamburg, Berlin, Hannover, Rhein-Neckar und Nordrhein-Westfalen sowie verschiedene Regionalzüge. In Zügen ausgedrückt sind das rund 360 sogenannte Zugeinheiten in den S-Bahn-Bereichen sowie mehr als 200 Wagen und Loks im Regionalverkehr.
In Hamburg läuft die Vermarktung bereits: Hier gibt es Belegungseinheiten für sechs verschiedene S-Bahn-Linien, die sich auf einem Streckennetz von insgesamt 150 Kilometern tummeln. Für die weiteren Ballungsräume sollen die Angebote in Kürze folgen.
Ströer hat außerdem seit Anfang Juli noch ein weiteres neues Angebot im Rahmen seiner Verkehrsmedien: Ab sofort können die Kunden des Kölner Konzerns die Innenwerbeflächen der Fernverkehrsflotte der Deutschen Bahn kompett belegen – im Rahmen von sogenannten "Zugdominanzen", einem Mix aus verschiedenen Werbemitteln, die sich in einem ICE befinden, etwa Plakate und hinterleuchtete "Train-Light-Poster".
Bis Ende 2001 wurden die Flächen von der Deutschen Eisenbahn-Reklame GmbH vermarktet. Dann beschloss die Deutsche Bahn, ihre S-Bahnen künftig ohne Außenwerbung auf die Schiene zu schicken – eine Entscheidung, die zwölf Jahre lang ihre Gültigkeit behielt. Ströer hat 2005 die Eisenbahn-Reklame übernommen.