Ein Springer-Vorstoß würde den Plänen der Funke-Tochter aber in die Quere kommen, da der genannte Gesamtpreis von 1,4 Milliarden Euro das Verlagshaus deutlich höher bewertet. Grotkamp hat die Offerte fix zurückgewiesen. Die gesamte Funke-Gruppe ließ noch am Freitag erklären, sie sei derzeit an einem Verkauf auch von Geschäftsanteilen der WAZ-Gruppe nicht interessiert. Heinemann hat das Angebot in Anlehnung an ein Bibelzitat knapp kommentiert: "Prüfet alles und behaltet das beste."

Und so sieht das Unternehmen aus: In der WAZ-Gruppe erscheinen mehr als 27 Tageszeitungen mit mehr als 2,5 Millionen Exemplaren Auflage und zahlreiche Zeitschriften in ganz Europa. Die Gruppe ist mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro einer der größten Regionalzeitungsverlage Europas. Außerhalb Deutschlands ist sie in Österreich, Albanien, Kroatien, Mazedonien, Russland, Serbien und Ungarn aktiv. Die Axel Springer AG ist Deutschlands größter Zeitungs- und drittgrößter Zeitschriftenverlag.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.