Indirekt deuten die Äußerungen des Springer-Sprechers auf einen Richtungswechsel hin. Im März hatte Springer-Chef Mathias Döpfner noch betont: "Es gibt kein Stellenabbau-Programm." Springer verlagert angesichts rückläufiger Printauflagen und damit sinkender Anzeigenerlöse sein Geschäftsmodell immer stärker ins Netz. Allein die Auflage der langjährigen Springer-Kassenschlager "Bild" und "BZ" brach im ersten Quartal um acht Prozent ein. Derzeit beschäftigt Springer rund 14.600 Mitarbeiter, wie viele für die "Bild"-Zeitung arbeiten, gibt der Konzern nicht bekannt. Er hat dagegen den Spar-Bericht zurückgewiesen. Man habe noch keine Entscheidung über einen möglichen Umbau bei der "Bild"-Gruppe getroffen. Die genannte Zahl sei "nicht korrekt und ohnehin viel zu hoch", teilt der Konzern mit. Ein Verlagssprecher bestätigt allerdings, dass Springer "die digitale Transformation der journalistischen Angebote" beschleunigen wolle.