Der Medienkonvergenzmonitor soll ein "übergreifender empirischer Ansatz zur Messung von Meinungsmacht und Medienkonzentration in Deutschland" werden. "Er basiert dabei neben den Beteiligungsverhältnissen auf neutral erhobenen Reichweitendaten der verschiedenen Medien und erlaubt einen aktuellen ‚Blick von oben‘ auf Medien, ihre Verflechtung und ihre Nutzung", so die Medienwächter.

Noch ein kleines Rechenexempel in Circa-Zahlen aus dem Herbst 2012, als die BLM erste Testrechnungen vorgenommen hat: Die ARD hatte demnach einen Anteil von 22 Prozent an der Meinungsmacht, Bertelsmann mit allen Töchtern 14 Prozent, ProSiebenSat.1 neun Prozent, Springer (dem einst die Übernahme von ProSiebenSat.1 wegen der großen Macht untersagt wurde) acht Prozent und das ZDF 7,5 Prozent. Auf zehn weitere Medienunternehmen, die jeweils mindestens einen Anteil von einem Prozent haben, entfiel ein Marktanteil von zusammen 17 Prozent. Und Suchmaschinen wie Google würden immer stärkeren Einfluss auf diese Machtverhältnisse haben, hieß es damals.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.