Spitze des Eisbergs?:
Radio NRW: Udo Becker muss gehen
Ende des Jahres endet der Vertrag von Radio-NRW-Chef Udo Becker - wegen "unterschiedlicher Auffassungen" über die Zukunft des Mantellieferanten. Da steht einiges an...
Radio NRW und Geschäftsführer Udo Becker gehen getrennte Wege: Wie der Oberhausener Mantelprogrammlieferant für den NRW-Lokalfunk in einer recht nüchternen Pressemitteilung bekannt gibt, wird der Vertag mit dem Senderchef nicht verlängert. "Die Gesellschafter der Radio NRW GmbH haben sich mit dem derzeitigen Geschäftsführer Dr. Udo Becker darauf verständigt, den zum 31. Dezember 2015 auslaufenden Vertrag nicht neu zu vereinbaren", heißt es wörtlich. Beide Seiten sehen die Begründung für diesen Schritt "in den unterschiedlichen Auffassungen zur zukünftigen strategischen Ausrichtung des Lokalfunks in Nordrhein-Westfalen".
Hintergrund dürfte vor allem der groß angelegte Umbau sein, über den der W&V-Schwestertitel "Kontakter" in seiner aktuellen Printausgabe berichtet (EVT: 26.02.). Demnach soll Radio NRW nach dem Willen der Gesellschafter – NRW-Verleger und der WDR – zu einer Art Agentur umgebaut werden, die nicht einen Mantel mit starren Zeitvorgaben an die 44 Lokalsender ausliefert, sondern Module, die die Stationen beliebig abgreifen können. Auch steht die Frage im Raum, ob der öffentlich-rechtliche WDR weiter an Bord bleibt.
Weitere Informationen zum womöglich neuen Zeitalter bei Radio NRW und der Nachfolgelösung für Udo Becker finden Sie im aktuellen Kontakter. Abo?