Produktionsfirma:
Plazamedia: Schlammschlacht zwischen Sky und Constantin
Die Constantin Sport Holding will jetzt die Produktionsfirma doch nicht an Sky Deutschland verkaufen. Die Münchner treten vom Deal zurück. Sky hingegen ficht die Kündigung an.
Es sind bislang nur zwei Adhoc-Meldungen, die auf einen großen Streit hinter den Kulissen hindeuten: Um 8:23 ließ Constantin Media verlauten, dass der Deal mit Sky Deutschland zur Übernahme von Plazamedia geplatzt sei. Die Transaktion werde nicht weiter geführt. Die Vereinbarung sah den Verkauf von 100 Prozent der Anteile an der Plazamedia sowie den Verkauf von jeweils 25,1 Prozent der Anteile an der Sport1 und der Constantin Sport Marketing vor.
Der Grund für den Eklat, laut Constantin: Die Transaktion habe unter dem Vorbehalt gestanden, dass ein neuer mehrjähriger Produktionsrahmenvertrag zwischen der Sport1 und Plazamedia abgeschlossen wird. "Über dessen Ausgestaltung konnte jedoch keine Einigung erzielt werden", heißt es aus München.
Auch Sky hat sich geäußert. Der Pay-TV-Sender hält die Kündigung "für unwirksam", ließ der Sender um 10:49 via Adhoc verbreiten. Man beabsichtige "weiterhin die Transaktion auf Grundlage der im Dezember 2013 vereinbarten Bedingungen zum Abschluss zu bringen". Aber auch damals hieß es schon ausdrücklich, dass der Deal an den Produktionsvertrag mit Sport1 gekoppelt ist. Damals wurde eine Kaufsumme von 57,5 Millionen Euro veranschlagt. Der Kauf sollte eigentlich in der ersten Hälfte 2014 abgeschlossen sein.