Bei Markus Schönmanns Dienstleister Storyboard wird "Donna" angesiedelt

Der Dienstleister Storyboard ist aus Burda-Sicht eine bewährte Adresse, ist er doch in den vergangenen fünf Jahren immer wieder für den Verlag tätig gewesen – unter anderem beim "Max"-Revival, beim Start von "Harper’s Bazaar" und im Zusammenspiel mit Burdas Content-Marketing-Beteiligung C3.

Burda-Style-Geschäftsführerin Manuela Kampp-Wirtz begründet den massiven Eingriff so:

"Trotz verschiedener auch mit der Chefredaktion gemeinsam erarbeiteter Lösungsansätze war es nicht möglich, die Marke in der bestehenden Konstellation langfristig profitabel zu führen. Dies ist aber unser kaufmännischer Auftrag. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre exzellente Arbeit. Sie haben in den vergangenen Jahren mit sehr besonderem Journalismus eine beliebte Medienmarke geschaffen, deren Identität wir im Kern wahren möchten und die wir nun in einer Netzwerkstruktur multimedial ausbauen werden."

Bei "Donna" wagt Burda erstmals den großen Wurf beim Outsourcing

Outsourcing ist für das stark Rendite-orientierte Haus Burda an sich nichts Neues mehr. Der Verlag nimmt zusätzlich zum Sandmann-Einsatz seit geraumer Zeit für Dienstleitungen wie Schlussredaktion bei einzelnen Titeln Externe in Anspruch. 

Bisher war aber nur beim Hamburger Jahreszeiten Verlag Jalag die Dimension eine größere: Das Unternehmen hatte 2010 alle Redakteure entlassen und nurmehr mit einem kleinen Team an Ressortleiterin und externen Autoren Magazine wie "Merian" oder "Petra" bestückt. Kürzlich wurde die Struktur justiert. Gruner + Jahr hat eine ähnliche Arbeitsweise für "Brigitte" eingeführt. Dort gilt seit zwei Jahren: Wer nur schreibt, kann dies auch von außen tun.

Jetzt wird also auch "Donna" ein Geisterblatt. Das Monatsmagazin soll, so ist zu hören, hat nur einmal seit dem Start vor sechs Jahren die Gewinn gemacht. Als problematisch hat wohl gegolten, dass "Donna" als Printmarke ihre Bekanntheit nicht in Verkaufszahlen am Kiosk umwandeln konnte. Aktuell setzt Burda 114.000 Exemplare ab (IVW II/16), davon rund 20.900 im Abo. Auf dem Zenit im Jahr 2012 verkauften sich mehr als 145.000 Hefte der "Freundin"-Schwester. Hier die Auflagenentwicklung im Bild:

Quelle: IVW/PZ-Online

Vielleicht bleiben dem Verlag ja nun nach dem Wechsel zum Dienstleister Storyboard Mittel über, um kräftig für "Donna" bei Leserinnen und Werbeklientel zu trommeln. 

Quelle: Burda

Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.