Besonders lustig ist aber die Aussage, dass das "Handelsblatt" am elektronischen Kiosk täglich mehr als doppelt so viele E-Paper wie die "Welt" und die "Süddeutsche Zeitung" zusammen verkaufen würde. Auch dies mag im Prinzip stimmen. Aber eben nur im Prinzip. So wir uns nicht verguckt haben, denn die Zahlen sind schier unglaublich, verkauft das Handelsblatt laut IVW im Einzelverkauf exakt 59 E-Paper-Ausgaben pro Tag. In Worten: Neunundfünfzig!

Wem sollen denn derartige Meldungen dienen? Sind Mediaplaner zu dämlich, so etwas zu durchschauen? Ist es die Fachpresse? Ganz ehrlich, wir verstehen diese Art von Spiel nicht.

Grafik: Die 'Entwicklung der "Handelsblatt"-Einzelverkäufe seit 2003. (Quelle: PZ-Online/IVW)


Autor: Jochen Kalka

ist jok. Und schon so lange Chefredakteur, dass er über fast jede Persönlichkeit der Branche eine Geschichte erzählen könnte. So drängt es ihn, stets selbst zu schreiben. Auf allen Kanälen.