Medienklage:
Jörg Kachelmann fordert Millionen-Schmerzensgeld
Der Meteorologe Jörg Kachelmann hat die "Bunte", den "Focus", "Bild.de" und die "Bild-Zeitung" wegen Persönlichkeitsrechtsverletzungen auf insgesamt mehr als drei Millionen Euro Schmerzensgeld verklagt.
Jörg Kachelmann hat die "Bunte", den "Focus", "Bild.de" und die "Bild-Zeitung" auf insgesamt mehr als drei Millionen Euro Schmerzensgeld verklagt. Allein von der "Bild-Zeitung" will Kachelmann demnach 1,5 Millionen Euro erstreiten. Insgesamt summieren sich die Forderungen auf 3,25 Millionen Euro. Die Redaktionen von "Bunte" und "Focus" wiesen die Forderungen ebenso wie der Springer-Verlag zurück.
Kachelmann war im Mai 2011 nach einem spektakulären Prozess vor dem Landgericht Mannheim vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden. Die Klagen gegen die Medien hatte dessen Anwalt Ralf Höcker Ende 2013 beim Landgericht in Köln eingereicht. "Das ist nach meinem Wissen die höchste bisher in Deutschland geforderte Geldentschädigung", sagte Höcker. Die Höhe sei gerechtfertigt. Die Redaktionen von "Bunte" und "Focus" erklärten, sie hielten wir Kachelmanns Forderung für unbegründet und sähen der juristischen Auseinandersetzung daher gelassen entgegen. Ein Springer-Sprecher äußerte sich ähnlich.
Einen Termin für eine mündliche Verhandlung hat das Gericht noch nicht festgelegt. Angesichts des Umfanges der Klageschrift habe das Landgericht Köln eine Frist zur Stellungnahme von einem halben Jahr festgelegt. "Das ist die dickste Klageschrift, die ich je bei Gericht eingereicht habe", sagte Höcker. Man habe auch rechtskräftig festgestellte Persönlichkeitsrechtsverletzungen vorgelegt. (dpa/kas)