Zurück zum Talente-Tag, hinter dem die Stadt Hamburg und die dortige Handelskammer stehen. Unternehmen der digitalen Wirtschaft präsentieren dabei ihre Branche sowie berufliche Tätigkeiten vor Schülern der Studienstufe sowie staatlicher Medien- und IT-Berufsfachschulen in Hamburg und erhalten so die Möglichkeit, "Nachwuchs kennen zu lernen, der für ihre Branche brennt", wie es in einer Beschreibung heißt. Im Gegenzug darf der Nachwuchs auf Entdeckungsreise in die Berufswelt gehen, hinter sonst verschlossene Türen blicken und wertvolle Profitipps von Brancheninsidern zu Einstiegs- und Ausbildungsmöglichkeiten erfahren.

Dieses Jahr werden unter anderem der NDR oder RTL Nord auf der Medienseite, aber auch Werbe- und Mediaunternehmen wie BrawandRieken, Serviceplan oder SinnerSchrader ihre Türen beim "Talent Day Medien + IT" öffnen. Gerade die Kreativen klagen seit Jahren über Nachwuchsmangel und nehmen nun über die Initiative der Stadt Hamburg den Kontakt zu möglichen künftigen Werbern auf.

Eine Institution, die in einem neuen Berufsfeld ausbildet, ist die Leipzig School of Media. Sie hat 2013 den deutschlandweit ersten Studiengang zum Berufsfeld "Mobile Marketing" gestartet, eine berufsbegleitende Hochschul-Offerte. Dort stehen Stipendien zur Verfügung, um die Studiengebühren um ein Viertel senken zu können. Zugelassen werden dort Kandidaten mit einem mindestens sechssemestrigen Hochschulstudium sowie mindestens einem Jahr Berufserfahrung in einschlägigen Berufsfeldern. Studienstart in diesem Jahr ist am 23. Oktober. Bewerbungen werden bis zum 30. September angenommen.

Und was, wenn der ausgebildete Mobile-Marketing-Experten oder Träger neuer Titel wie "Chief Digital Officer" oder "Big Data Manager" ganz nach oben kommen wollen? Glaubt man dem Headhunter Ewald Manz, den W&V Online vor einiger Zeit interviewt hat, dann müssen folgende Eigenschaften zusammen kommen: "Immer wichtiger wird vorausschauendes Agieren, um technologische, kulturelle, demographische und sonstige entscheidende Veränderungen frühzeitig zu erkennen und das Handeln sowie die Produkte rechtzeitig daran anzupassen. Das Verbraucherverhalten und den Wertewandel muss man ebenso im Auge behalten wie den Markt an sich. Immer mehr werden Manager branchenübergreifend denken und handeln müssen, um neue Wachstumschancen konsequent zu nutzen und neue Wettbewerber sowie Trends frühzeitig zu erkennen." Und: "Ohne technologische und digitale Kompetenz geht es einfach nicht mehr!"


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.