Die Studie belege, dass sich die deutsche Gesellschaft mitten im demografischen Wandel befindet, betont Simone Baecker-Neuchl, Leiterin Market Data & Research bei GfK Geomarketing. Der Anteil der Familien mit Kindern sinke, während der Altersdurchschnitt der Bevölkerung steige, so die Forscherin. Da der Fokus der Studie aber die regionale Abbildung von Bevölkerungsstrukturen sei, spiegelten sich in den Zahlen auch einige Umverteilungseffekte: Der Anteil der Älteren in ländlichen Regionen nimmt zu, aber auch der Anteil der Familienhaushalte in den Ballungsräumen.

Den größten Anteil haben in Deutschland die Senioren-Haushalte (60 Jahre und plus) mit 34,9 Prozent, gefolgt von den 40-49-Jährigen mit 21,2 Prozent, den 50-59-Jährigen mit 17,4 Prozent und den 30-39-Jährigen mit 15 Prozent. Der Anteil der jungen Haushalte unter 30 Jahren ist mit 11,5 Prozent bundesweit am geringsten.

Den höchsten Anteil junger Haushalte findet man, wie schon in den Vorjahren, im Stadtstaat Berlin: 15,7 Prozent aller Haushalte liegen dort in dieser Kategorie – das sind fast 36 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. Auch der Altersdurchschnitt der Haushaltsvorstände ist im Bundesland Berlin am niedrigsten: Hier sind es im Schnitt 47,8 Jahre. Im Saarland haben die Haushaltsvorstände hingegen einen Altersdurchschnitt von 50,2 Jahren. Entsprechend liegt das Bundesland auch beim Anteil der Senioren-Haushalte mit 39 Prozent deutschlandweit an der Spitze, vor Sachsen mit 37,6 und Sachsen-Anhalt mit 37,2 Prozent. Neben den Familien- und Altersstrukturen untersucht GfK Geomarketing auch Einkommens- und Bebauungsstrukturen.